)
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Da ist man mal auf Nummer Sicher gegangen. Der US-Kabelsender HBO stellt die TV-Serie "Luck" ein, nachdem es zu unschönen Ensemble-Reduktionen gekommen ist. Es sind nämlich beim Dreh bereits drei Pferde umgekommen. "Luck" dreht sich um einen alternden Pferdewetten-Paten (Dustin Hoffman), der sich wieder in den Glücksspielsattel schwingt. Zwei Tiere starben bei den Dreharbeiten zu den spektakulären Rennszenen, eines erst kürzlich am Rande des Sets. Die Produzenten wollen jetzt kein Risiko mehr eingehen, denn mit Tierschützern will sich im Showgeschäft nun wirklich keiner anlegen.
Konfliktvermeidung statt Konfliktbewältigung - das wäre auch eine Strategie für die Macher von "Desperate Housewives" gewesen. Allein, das schmälert auch ein bisschen den Unterhaltungswert. Die Verantwortlichen standen nun vor Gericht mit ihrer Ex-Darstellerin Nicolette Sheridan. Die hatte den Sender ABC wegen unrechtmäßiger Kündigung geklagt. Die Prozesstermine dürften sich kurzweiliger als eine Folge der Serie gestaltet haben. Sheridan, die dem Chefautor Marc Cherry auch vorwarf, sie geschlagen zu haben, gab etwa zwar zu, dass sich der bei ihr schon dafür entschuldigt habe, sie aber der Meinung war, es wäre ja wohl das Mindeste, sich noch einmal zu entschuldigen und ein paar Blumen mitzubringen. Während ihrer Aussage stand sie übrigens auf und machte Atemübungen, um sich zu beruhigen. Also alles, was man gemeinhin großes Kino nennt. So etwas könnte ganz neue Marketing-Wege eröffnen. Fast schade, dass die Klage jetzt fallen gelassen wurde.