Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 12 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
9548 waren nicht genug. So viele "Gefällt mir"s hatte die Facebook-Initiative "Consider Uggie". Die forderte die Oscar-Jury auf, bei den Nominierungen nicht auf den heimlichen Star von "The Artist" zu vergessen: Den Terrier "Uggie". Der Hund zog den Kürzeren. Und das, obwohl er mindestens so herzig schauen kann wie der nominierte George Clooney. Die Begeisterung für den Terrier ist eine große, aber keine ungeteilte. Vor allem auf Seiten der Schauspieler. Sogar seine Kollegen aus "The Artist" versagen schmählich, was die adäquate Unterstützung von Uggie angeht. Das wäre noch schöner, wenn ein Hund einen Oscar kriegen würde, sagte Co-Star Jean Dujardin. Was er ungesagt ließ: Dann würde ja er keinen bekommen. Nichts wird von Schauspielern so sehr gefürchtet wie der Showdiebstahl. Und da sind Kinder und Hunde bekanntlich die größten Verbrecher.
Dabei kann sich jeder Schauspieler glücklich schätzen, der mit einem Jack Russell Terrier zusammenarbeiten darf. Wie eine Untersuchung des "NY Magazines" ans Licht brachte, sind gerade Filme mit diesem struppigen, braun-weißen Minifleckvieh bei Kritikern besonders beliebt. Überraschend im Vergleich zum Bernhardiner, also größerem braun-weißem Minifleckvieh, das seinem Retterimage da nicht gerecht werden kann. Wenig überraschend im Vergleich zum Chihuahua, der nachhaltig am Trash-Image Marke Paris Hilton krankt. Uggie freilich wird weder einen Chihuahua noch einen mal nicht so herzig schauenden George Clooney mehr rausreißen können. Letzten Meldungen zufolge reicht es ihm, er geht in Terrierpension.