Die Zahl der Empfänger von Grundsicherungshilfe in Deutschland ist erneut gestiegen. Ende 2008 erhielten 768.000 Menschen in Deutschland diese Form der Sozialhilfe im Alter oder bei Erwerbsminderung.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Das waren 35.000 oder 4,8 Prozent mehr als 2007, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Insgesamt bekamen 1,1 Prozent der volljährigen Bevölkerung in Deutschland Grundsicherungshilfe.
Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist eine Form der Sozialhilfe. Sie geht an 18- bis 64-jährige Bedürftige, die dauerhaft voll erwerbsgemindert sind und an Menschen ab 65, deren Rente bzw. Pension nicht zum Leben reicht.
Von den Empfängern von Grundsicherungshilfe waren Ende 2008 358.000 dauerhaft voll erwerbsgemindert (47 Prozent). Rund 410.000 Empfänger (53 Prozent) waren 65 Jahre und älter. Die Mehrzahl der Empfänger waren Frauen (429.000 beziehungsweise 56 Prozent). Im Vergleich zum Jahr 2007 stieg die Zahl der männlichen Hilfebezieher allerdings stärker als die der Frauen (plus 6,1 im Vergleich zu 3,8 Prozent).
Mit rund 186.000 Menschen war knapp ein Viertel (24 Prozent) der rund 768.000 Empfänger in stationären Einrichtungen untergebracht, zum Beispiel in Pflege- oder Altenheimen. Etwa drei Viertel (581.000 Personen beziehungsweise 76 Prozent) lebten außerhalb solcher Einrichtungen.
Insgesamt gaben die Kommunen und die überörtlichen Träger rund 3,8 Milliarden Euro brutto für Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus.