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In den USA ist man bei der Bekämpfung der Pandemie durch die Impfung schon etwas weiter als bei uns. Während sich bei uns noch viele um die nicht mehr ganz so raren Impftermine reißen, muss man dort schon Zuckerl erfinden, dass die Leute zu ihrer zweiten Spritze, die ja erst die Vollimmunisierung bringt, hinkommen. Ein Donut-Abo bis zum Jahresende ist da genauso dabei wie die Chance auf einen Millionengewinn. Warum das nötig ist, hat viele Gründe. Manche haben wahrscheinlich schlicht nicht kapiert, dass sie eine zweite Impfung brauchen, andere sind wohl zu faul, sich noch einmal anzustellen. Manche hatten vielleicht Impfreaktionen und wollen keine Wiederholung davon. Und wieder andere schließen sich noch nach erfolgter Erstimpfung dem Lager der Impfgegner an.
Aktionen, wie nun eine in Frankreich bekannt geworden ist, schlagen genau in diese Kerbe der Verunsicherung. Dort haben Influencer, denen insgesamt 1,5 Millionen Menschen auf YouTube folgen, berichtet, sie seien angeworben worden, an einer Negativ-Kampagne über die Vakzine von Biontech/Pfizer teilzunehmen. Die mysteriöse Agentur, die dahinterstand, sprach von einem "kolossalen Budget". Erste Recherchen der Videoblogger dürften eine Spur nach Russland freigelegt haben.
Wer auch immer dahintersteckt, dürfte nicht sehr helle sein, wurde doch auch ein YouTuber kontaktiert, der sich auf Wissenschaftsvermittlung konzentriert. Und zwar richtige Wissenschaft, nicht die Fantasiewissenschaft der Schwurbler.