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Immer weniger "Sans Papiers"

Von Bettina Figl

Asyl

Die Zahl der Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus ist deutlich gesunken.


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Wien. In Frankreich heißen sie "Sans Papiers" ("ohne Papiere"), in Spanien "Clandestinos" (die "Heimlichen"), in Österreich "irreguläre Migranten": Menschen ohne gültigen Rechtsstatus haben viele Namen. Die Bezeichnung "illegaler Einwanderer" ist jedenfalls sehr umstritten. Und auch bei der Quantifizierung tut man sich schwer: Die Datenlage dazu, wie viele Menschen sich ohne gültigen Rechtsstatus in Österreich aufhalten, ist dünn.

Eine von der Medienservicestelle veröffentlichte Studie des Europäischen Migrationsnetzwerkes geht jedoch von stark rückläufigen Zahlen aus: 2008 - aktuellere Zahlen liegen für Österreich nicht vor - hielten sich rund 36.200 Menschen ohne Aufenthaltstitel in Österreich auf, das sind weniger als die Hälfte als noch 2001 (etwa 77.600, siehe Grafik). Das geht aus groben Schätzungen des Hamburger Institutes of International Economics hervor.

"Interessant ist, dass eindeutig alle Indikatoren abnehmen, irreguläre Migration in der EU lässt insgesamt nach, jedenfalls in den letzten fünf Jahren", sagt dazu Katerina Kratzmann von der International Organization for Migration. Die Zahlen beziehen sich auf Daten des Innenministeriums, die Berechnungen gehen aber über die Zahl der von der Polizei registrierten irregulären Migranten hinaus.