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Als Unternehmer hat man es nicht leicht. Vor allem, wenn man Großes vorhat. Dietrich Mateschitz zählt zu den wenigen, denen das Kunststück gelingt, ein Imperium aufzubauen, ohne sich bei der Bevölkerung unbeliebt zu machen. Und das zählt sehr viel.
Was für die Wirtschaft gilt, gilt allerdings gerade bei Red Bull im Bereich des Sports umso mehr.

Da kann die Konkurrenz ob der schleichenden Monopolisierung und Vereinnahmung des Sports durch eine einzige Marke - Red Bull stellt allein in der Formel 1 mit Red Bull Racing und Toro Rosso gleich zwei Teams und vier Fahrer - noch so laut klagen.
Mateschitz ist doch kein böser Kapitalist, der anderen keine Luft zum Atmen lässt. (Mit Ausnahme von Felix Baumgartner vielleicht, aber der trug ja bekanntlich einen Raumanzug mit automatischer Sauerstoffversorgung.)
Der Salzburger versteht es eben, aus einer kleinen Idee Großes zu formen. Und wenn dieses Große dann auch noch mit dem Etikett "Made in Austria" versehen ist, wird jeder Kritikwille vom Stolz erstickt. Und sollte Red Bull, wie Motorsportboss Helmut Marko hofft, 2013 die Formel 1 tatsächlich wieder auf den Spielbergring nach Österreich holen, wird es nicht anders sein. Die Piste gehört Mateschitz ja schon seit Jahren. Scheiterten aber frühere Wiederbelebungsversuche wegen des Lärmpegels noch am Widerstand der Bevölkerung, so regt sich heute kaum noch Kritik. Es könnte ja sein, dass Red Bull gewinnt. Und mit ihm Österreich.