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Der Blick ins Fernsehprogramm am Feiertag hat es wiedermal bestätigt: Das Fernsehprogramm passt für niemanden, nicht für meine Tochter, nicht für meinen Mann und schon gar nicht für mich. Die wenigen Sendungen, die interessant wären, werden zur falschen Zeit gespielt und harmonieren ganz und gar nicht mit unserem Familienalltag.
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Nicht jedes Kind steht um sechs Uhr Früh auf und hüpft voll Tatendrang auf den noch halbschlafenden Eltern herum, die dann in ihrer Verzweiflung "ausnahmsweise!" den Fernseher um Punkt 7.10 Uhr aufdrehen, um mit den Tönen von "Servus Kasperl" nocheinmal in den Polster zurücksinken zu können. Nein, meine an dem Tag kranke Tochter wachte um 9.15 Uhr auf. Fünf Minuten zu spät, um ein für ihr Alter gerechtes Programm zu bekommen. Denn nach Kasperl, Pippi und Biene Maja, die um 9.10 Uhr endeten, werden den ganzen Tag über nur noch Schulkinder von den meisten Sendern bedient. Einziger Trost für sie um halb zehn Uhr morgens: um 18 Uhr gibts "Yakari". Danke.
Der Film über Ludwig den II. aus den fünfziger Jahren - über die historische Figur wird derzeit ein neuer Film gedreht - läuft um die Mittagszeit, wenn das Mittagessen zubereitet werden muss. Eine für meinen Mann interessante dreiteilige Architektur-Reihe um 13.15 Uhr: "Essen!" Obligatorisches ORF-Feiertagsprogramm mit "Mädchenjahre einer Königin" am Nachmittag: Mama - nun endgültig - dafür zu alt, Tochter zu jung. Eine Dokumentation über die oben bereits erwähnte Ludwig-II.-Neuverfilmung wird um 19 Uhr gesendet, wenn - erraten - Abendessen und Kind-zu-Bett-Bringen angesagt sind. "The Closer" an diesem Tag erst um 23.20 Uhr: viel zu spät! - "Der dritte Mann" um 0.50 Uhr - unerreichbar.