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Weniger neue Flächen und höhere Leerstandsraten - das erwarten die Experten der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) für den Büro-Immobilienmarkt im nächsten Jahr. Allerdings würden mehr Wohnungen fertig gestellt, betonte Bruno Ettenauer, Bereichsvorstand für Immobilienfinanzierung und -kunden, gestern in einem Pressegespräch.
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Besonders in den Ballungszentren wie Wien oder Salzburg würde der Wohnungsmarkt wieder von einem Angebots- zu einem Nachfragemarkt drehen. Ein besonders großes Potenzial sehe er, Ettenauer, in den Ländern in Zentral- und Osteuropa (CEE): Dort werde man das Finanzierungsvolumen bis 2005 von derzeit 2 Mrd. Euro auf 4 Mrd. Euro verdoppeln. 2003 werde die BA-CA auch mit ihrem ersten CEE-Spezialfonds auf den Markt kommen.
Bis Ende 2003 würden 300.000 m² Büroflächen auf den Wiener Markt kommen - deutlich weniger als 2001 mit 480.000 m². Mit einer Leerstandsrate von heuer 5% bewege sich Wien auf dem Niveau von München, Frankfurt oder London. Im Europavergleich liege man damit im unteren Drittel, ebenso wie bei den Mieten: Die Preise in Tioplagen würden in Wien bei 21 Euro Nettomiete/m² liegen.
Eine zusätzliche Nachfrage sei 2003/04 durch Umschichtungen in Folge zahlreich auslaufender mehrjähriger Mietverträge zu erwarten sowie durch die EU-Erweiterung: Mittelfristig 30.000 neue Jobs würden 450.000 bis 600.000 m² neue Büroflächen erfordern.
Für Österreich hofft Ettenauer, dass 2003 endlich das Immobilieninvestmentfondsgesetz kommt. Für diesen Bereich plant die BA-CA dann ein Volumen von 600 bis 800 Mill. Euro.