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In Bildung als "wichtigstem Rohstoff der Zukunft" investieren

Von Heike Hausensteiner

Politik

Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer, die die ÖVP-Bildungspolitik auf höchster Ebene repräsentiert, und Bundesobmann Wolfgang Schüssel haben anläßlich des zu Ende gehenden Schuljahres gestern | Bilanz gezogen über "Vier Jahre ÖVP-Bildungspolitik".


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"Vielfalt statt Einfalt", "Leistungswille statt Sozialromantik". "Lehrlingsausbildung statt Berufschule" · so lauten die Leitgedanken der ÖVP-Bildungspolitik. Dem entsprechend ist die Volkspartei

nach wie vor strikt gegen die vom Koalitionspartner SPÖ sowie dem Liberalen Forum (LiF) geforderte Gesamtschule für alle Zehn- bis 14jährigen und lehnt diese als "Eintopfschule" ab. Die ÖVP will an

einem "differenzierten Bildungssystem", das den Anforderungen der Leistungsgesellschaft gerecht wird.

Besonders Begabte sollen gefördert werden (durch die Möglichkeit, einzelne Klassen zu überspringen, in Sommerhochschulen, Begabtenzentren usw.). Man müsse in Menschen investieren, Bildung sei der

wichtigste Rohstoff der Zukunft, so Obmann Schüssel. Um die Auszubildenden mit Handicaps will sich die ÖVP ebenfalls kümmern und verweist auf die Sonderschulen und die Integrationsgruppen. Schwache

dürften nicht dadurch gestärkt werden, daß Starke geschwächt würden, bemühte Schüssel gestern in seiner Bilanz sinngemäß ein Zitat von Abraham Lincoln.

Die ÖVP versteht sich im Unterschied zu den anderen Parteien auch im Bildungsbereich als "wertorientiert". Die Christdemokraten beharren denn auch auf den verpflichtenden Religionsunterricht an den

Schulen. Hier sollen die Technologieoffensive und die Fremdsprachenoffensive (künftig wird ein Gegenstand in einer Fremdsprache, meist Englisch, unterrichtet) vorangetrieben werden.

Eine "Freundin des flächendeckenden Zentralismus" sei sie keineswegs, betont die Unterrichtsministerin. Schulreformen wie der "entrümpelte" Lehrplan '99, verstärkte Autonomie usw. verbucht Gehrer auf

ihr Konto · was der ÖVP von der SPÖ den Vorwurf einbringt, sie schmücke sich mit fremden Federn. Kritik kam auch von der FPÖ und dem LiF.

Auf universitärer Ebene soll die Ausbildung praxisnah und föderalistisch sein, so die ÖVP. Auch an der dualen Lehrlingsausbildung will man unumschränkt festhalten.

Berichte über die Bildungsprogramme von SPÖ und LiF erschiene am 12. 4. bzw. am 11. 5. in der "Wiener Zeitung".