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In der Hitze der Hochöfen

Von Walter Hämmerle

Wirtschaft

Im Schatten der Voest findet derzeit der Wahlkampf für die Oberösterreichischen Landtagswahlen am 28. September statt. Die hitzige Privatisierungsdebatte rund um das Linzer Stahlunternehmen hat auch die Ausgangslage der um die Wählergunst werbenden Parteien durcheinander gewirbelt. Eine absolute Mehrheit für die ÖVP unter Landeshauptmann Josef Pühringer - bis vor wenigen Wochen noch als sicher angenommen - scheint zwar unwahrscheinlich geworden, an ihrem Führungsanspruch wird jedoch nicht zu rütteln sein.


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"Die Ausgangslage ist zwar nach wie vor gut, aber sie könnte besser sein", kommentiert der OGM-Meinungsforscher Peter Hajek im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" die aktuelle Situation für die VP vor dem Hintergrund der emotionalen Diskussion über die Privatisierung der voestalpine. Für einen überbordenden Pessimismus auf Seiten der Volkspartei sieht Hajek dennoch keinen Anlass: Der Gewinn der Absoluten wäre zwar aus heutiger Sicht eine Überraschung, aber nicht unmöglich.

Dazu komme, dass die Voest-Privatisierung in den Augen der Wähler in erster Linie Sache des Bundes sei. Dem Land werde hier relativ wenig Einfluss eingeräumt, ist Hajek überzeugt. Auch habe sich Pühringer durch eine geschickte Positionierung weitgehend unangreifbar gemacht.

Dennoch werde die Voest das Wahlergebnis mit beeinflussen, ist sich der VP-Wahlkampfmanager Michael Strugl sicher. Ein Erfolg der Volkspartei sei dadurch schwieriger geworden, rückten dadurch doch die Erfolge der letzten 6 Jahre in den Hintergrund. Dazu komme, dass die SPÖ im Land - anders als etwa in Niederösterreich - über starke Zentren verfüge und das Voest-Thema geschickt kampagnisiere. Um darauf zu reagieren, habe man einige Änderungen am Wahlkampfdrehbuch vornehmen müssen. An der Basisstrategie eines Landeshauptmann-Wahlkampfes habe man jedoch festgehalten, erläutert Strugl. Auch am ursprünglichen Wahlziel habe man festgehalten: Für Strugl ist ein "Zugewinn nach wie vor möglich".

Nichts zu gewinnen werde es dagegen für die Freiheitlichen am 28. September geben. Zwar werde es der FPÖ gelingen, ihren Wählerstamm zu halten, allerdings wird dieser nicht mehr wirklich sehr groß sein, glaubt der OGM-Forscher. So schlimm wie im ebenfalls wahlkämpfenden Tirol werde es für die FP-Oberösterreich aber nicht kommen.

Offen ist bei all dem jedoch, wie sehr das Thema Voest auch tatsächlich das Wahlverhalten der Wähler beeinflusst.

http://www.voestalpine.com/stahl/de .