Zum Hauptinhalt springen

In der ÖVP rumort es

Von WZ Online

Politik

Über die Führung der ÖVP wird heftig spekuliert. Aufgrund der verzögerten Rückkehr von Parteiobmann Pröll werden mehrere Minister als mögliche Kandidaten für die Führung der Partei genannt, darunter Michael Spindelegger, Maria Fekter und Reinhold Mitterlehner.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 13 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Innenministerin Fekter wird etwa als geschäftsführende Parteiobfrau gehandelt. Es wird aber auch gemutmaßt, die studierte Juristin könnte das Justizressort übernehmen. Offiziell werden alle diese Spekulationen zurückgewiesen.

Wirtschaftsminister Mitterlehner zeigte sich in der Ö1-Sendung Im Journal zu Gast am Samstag überzeugt, dass die ÖVP die Krise überstehen und Josef Pröll als Parteiobmann zurückkehren werde. Mitterlehner selbst wird als möglicher Nachfolger Prölls gehandelt. Anderseits wird als Lösungsvariante, mit der Pröll von seiner Dreifach-Belastung als Parteichef, Vizekanzler und Finanzminister entlastet werden könnte, ventiliert, Mitterlehner könnte ins Finanzministerium wechseln und Pröll das Wirtschafts- und Familienministerium übernehmen.

Auch Außenminister Michael Spindelegger wird die Pröll-Nachfolge zugetraut. Neuerdings ist zudem das Gerücht aufgetaucht, Spindelegger könnte Innenminister werden, wenn Fekter das Justizressort übernimmt. Als möglicher neuer Innenminister wird aber auch Klubobmann Karlheinz Kopf genannt, womit dann Fekter die Parlamentsfraktion übernehmen könnte. Allerdings dürfte sie wenig Lust haben, das Innenministerium aufzugeben.

Eher unwahrscheinlich scheint die ebenfalls kolportierte Variante, Pröll könnte mit Bandion-Ortner und Wissenschaftsministerin Beatrix Karl gleich zwei Frauen aus dem ÖVP-Regierungsteam werfen. Gleiches gilt wohl auch für die Spekulation, Klubobmann Kopf oder gar der Niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll könnten die Parteiführung übernehmen. Kopf wird im übrigen wie auch Generalsekretär Fritz Kaltenegger überhaupt infrage gestellt.

Aus dem Büro der Innenministerin hieß es am Samstag, das alles sei reine "Kaffeesudleserei". Dabei hatte Fekter selbst die Gerüchte mit der Ankündigung genährt, dass es eine "ganz neue ÖVP" geben werde, wenn Josef Pröll zurückkommt. Fix erscheint derzeit in der ÖVP jedenfalls nichts, möglich, dass sie sich lediglich über eine inhaltliche Diskussion neuauszurichten versucht. Dafür käme der Programmkongress am 20./21. Mai in Innsbruck gerade recht.

(APA)