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Ein Aufschrei sieht anders aus: Nicht einmal 2000 Unterstützer haben bisher die Online-Petition zur Rücknahme der Absetzung von "Wetten, dass . . ?" unterschrieben, nachdem Moderator Markus Lanz am Samstag das Aus der Show verkündet hatte. Undankbares Pack, könnte sich Lanz mit Recht denken. Denn auch diese paar Unterstützer wollen die Show nur noch ohne Lanz sehen. Zum Vergleich: Die Petition "Raus mit Lanz aus meiner Fernsehgebühr" brachte es in kürzester Zeit immerhin auf 200.000 Unterstützer. Wie auch immer, das ZDF hat mit der Moderatorenwahl den Sargnagel in die Show getrieben und lässt diese nun langsam ausbluten. Wenn man die Sendung mit Lanz gesehen hat, bei dem tatsächlich keine Pointe sitzt, möchte man das gesamte deutschsprachige Feuilleton zu einer kollektiven Selbstbezichtigung auffordern. Denn: Wir haben uns alle geirrt. Nicht Thomas Gottschalk war das Problem der sinkenden Zustimmung zur Show, denn wo diese mit einem Moderator steht, der nicht annähernd dieses Format hat, hat man jetzt gesehen. Wer mit Lanz einen Samstagabend zu durchleiden imstande war, würde händeringend Gottschalk zurückbitten. Und so ist es kein Wunder, dass manche Zeitungen schon wieder mit einem Comeback Gottschalks spekulieren.
Was man mit dem Sendeplatz machen wird, kann man noch nicht sagen. Sicher ist, es wird wieder weniger aufwendig und auch viel billiger werden - das ist die Logik der Abwärtsspirale des Fernsehens. Und wieder zeigt sich: Man sollte Dinge, die auch schon mal besser waren, nicht niederschreiben. Sonst werden sie eingespart.