Aber: Alle Filialen unter Beobachtung. | Wien. In 19 österreichischen Postämtern gehen bald für immer die Lichter aus. Damit ist die im Jahr 2005 gestartete Schließungswelle, in deren Rahmen sich die Post nunmehr von 329 Filialen getrennt hat, beendet. 2002 waren rund 700 der damals etwa 2300 Postämter aufgelassen worden.
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Damit dürfte der Kahlschlag fürs Erste beendet sein: "Wir denken nicht an eine neue Schließungswelle in naher Zukunft", erklärt Post-Sprecher Michael Homola gegenüber der "Wiener Zeitung". Einen Freibrief für die verbleibenden 1312 Postämter gebe es allerdings nicht. Jede Filiale stünde laufend unter Beobachtung. Die 19 Geschäftsstellen, die nun aufgelassen werden, gehören zu jenen 47, denen 2005 nach zähen Verhandlungen eine zweijährige Schonfrist eingeräumt worden ist. Allerdings seien, so Homola, diese 19 Ämter bis heute nicht kostendeckend zu führen gewesen.
Jobabbau geht weiter
Die Post hat bereits Kontakt mit den betroffenen Gemeinden (siehe Grafik) aufgenommen. Aufgrund der sogenannten Universaldienstverordnung muss sie nämlich drei Monate lang gemeinsam mit den Bürgermeistern nach möglichen Alternativen - etwa Servicestellen bei Nahversorgern - suchen.
Führt dies zu keiner Lösung, werden die Orte nur mehr von einem Landzusteller betreut. Von diesen sind derzeit an die 5000 im Einsatz. Post-Partnerschaften wie Service- oder Abholstellen gibt es über 600, dazu kommen 183 Paket-Abgabestellen in OMV-Tankstellen.
Die 19 Schließungen führen laut Homola zu keinen Kündigungen, insgesamt will die Post aber rund 400 Stellen pro Jahr abbauen. Alleine gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 hat sich die Mitarbeiterzahl um 450 verringert. Derzeit beschäftigt die Post rund 23.500 Vollzeitkräfte. Ob nach den aktuellen Schließungen nun alle Postämter kostendeckend arbeiten, lässt Homola offen.
Siehe auch:
Wien&Co.