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Selbst wenn das zweite Halbjahr 1999 leichte Verbesserungen bringen sollte, wird sich der Produktionszuwachs der heimischen Industrie gegenüber 1998 etwa halbieren.
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Im vergangenen Jahr lag das Industriewachstum bei 4,4%, für heuer sei nur ein Plus von rund 2% zu erwarten. Von einer Verbesserung der Industriekonjunktur auf breiter Front könne also keine Rede
sein, sagte Joachim Lamel, Sydikus der Bundessektion Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich, gestern vor Journalisten. Beim Beschäftigtenstand in der Industrie würde sich dies mit einem
Rückgang um rund 1%, also 4.000 bis 4.500 Jobs, niederschlagen.
Nach Angaben der Fachverbände in der Kammer meldet die Mehrzahl der Industriebranchen eine stagnierende Produktion. Von einem besonders schlechten Ergebnis berichtet die Bauindustrie: Nach einem
Produktionsrückgang von 12% in den ersten drei Monaten 1999 entwickelten sich Hoch- und Tiefbau auch weiter negativ.
Bei den Exportaussichten kam es aus der Sicht der Branchen zu einer leichten Besserung, ein Exportboom sei aber nicht zu erwarten. Österreichs wichtigste Handelspartner Deutschland und Italien, die
zusammen 45% der Exporte abnehmen, erwarten mit 1,5% bzw. 1,3% heuer nämlich nur ein schwaches Wirtschaftswachstum.