Wien. Die Inflation ist in Österreich deutlich gesunken. Im November ist die Teuerungsrate im Jahresabstand auf 2,3 Prozent zurückgegangen. Im Vormonat Oktober lag die Inflation noch bei 3,1 Prozent. Die Teuerungsrate für Pensionisten (PIPH) ist im November ebenfalls gesunken und machte 2,7 Prozent aus (Oktober: 3,3 Prozent). Dies teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit.
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"Hauptpreisdämpfer" seien die Treibstoffe gewesen, so die Statistiker. Aber auch der "Basiseffekt bei Nahrungsmitteln" habe zu der Entwicklung beigetragen. Deren Preisauftrieb erlangte vor einem Jahr einen vorläufigen Höhepunkt, die Preise verblieben seither weitgehend auf hohem Niveau und haben daher im Jahresvergleich an Inflationsdynamik verloren, so die Statistiker.
Die für die Euro-Zone errechnete harmonisierte Inflationsrate (HVPI) ging auf 2,3 Prozent zurück (Oktober: 3 Prozent).
Brot und Getreideerzeugnisse waren im November - trotz verlangsamten Preisauftriebs - um 7 Prozent teurer als vor einem Jahr. Die Preise für Fleisch und Fleischwaren stiegen insgesamt um 6 Prozent. Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren verteuerten sich insgesamt um 8 Prozent. Die Obstpreise waren um 7 Prozent höher als vor einem Jahr, die Gemüsepreise hingegen sanken um 1 Prozent.
Unter den Top-5-Preissteigerungen befinden sich: Langkornreis (+36 Prozent), sortenreines Pflanzenöl (+34 Prozent), Häuptelsalat (+29 Prozent), Pfirsiche, Nektarinen (+24 Prozent) und Teigwaren (+21 Prozent).
Bei den Top-5-Preisrückgängen stehen Mandarinen (-30 Prozent), Zwiebel (-27 Prozent), Butter (-16 Prozent), Gurken (-14 Prozent) und Karfiol (-11 Prozent).
Insgesamt verursachte die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +4,3 Prozent) etwa ein Viertel der Inflationsrate, insbesondere die Preise für Nahrungsmittel, die 0,5 Prozentpunkte der Gesamtinflation erklären, so die Statistiker.
Hauptpreistreiber im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittliche +3,1 Prozent), die ebenfalls für ein Viertel der Jahresinflation verantwortlich war. Dafür waren in erster Linie die Ausgaben für Haushaltsenergie (insgesamt +6,3 Prozent; Gas +18 Prozent, Strom +5 Prozent, Fernwärme +6 Prozent, Heizöl +3 Prozent) verantwortlich, wobei die Preisanstiege für Gas, Strom und Fernwärme hauptsächlich Tariferhöhungen widerspiegeln, die im November 2008 erfolgten.
Der Preisauftrieb beim Heizöl kam nach Monaten kräftiger Teuerungen nun fast zum Stillstand (Jahresteuerungen: November +3 Prozent, Oktober +23 Prozent, September +32 Prozent).
Die Ausgabengruppe "Verkehr" erreichte mit einer durchschnittlichen Veränderungsrate von -0,2 Prozent nahezu Preisstabilität. Dazu beigetragen haben in erster Linie die Treibstoffe, deren Preise im November deutlich zurückgingen (durchschnittlich -7 Prozent gegenüber November 2007). Im Jahresabstand wurde Dieseltreibstoff um 2 Prozent, Superbenzin um 12 Prozent und Normalbenzin um 11 Prozent billiger. Die Gesamtinflation wurde dadurch um 0,3 Prozentpunkte gedämpft. Als Preistreiber in der Ausgabengruppe "Verkehr" wirkten die Ausgaben für Instandhaltung und Reparatur (+4 Prozent), Pkw neu (+2 Prozent), Flugtickets (+6 Prozent).
In der Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung" gingen die Preise durchschnittlich um 2,5 Prozent zurück. Hauptverantwortlich dafür waren vor allem die Preisrückgänge bei Telefon- und Telefaxdiensten (insgesamt -2,8 Prozent; Grundentgelt Mobiltelefon -5 Prozent und Internetentgelt -10 Prozent).