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Die Mehrphasenausbildung wird kommen, versicherte nach seiner Vorgängerin Monika Forstinger nun auch der neue Verkehrsminister Mathias Reichhold - und das, wie zuletzt geplant, 2003. Breite Zustimmung erntete er von den Erstellern des Konzepts: den Fahrschulen, den Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ, dem Verkehrsclub Österreich sowie dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Seitens der Parteien heißt es nach wie vor "ja, aber", denn teurer dürfe die Führerscheinausbildung insgesamt nicht werden.
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Reichhold hatte Montag Abend in der "Zeit im Bild" einen Initiativ-Antrag für einen Beschluss der Mehrphasenausbildung angekündigt. Der Spielball liegt nun im Parlament. Konkretes Ziel ist es, die Materie noch vor dem Sommer zu beschließen - am 26. Juni tagt der letzte Verkehrsausschuss. Bei der FPÖ geht man davon aus, "dass die Ausbildung keinen Euro teurer werden soll", hieß es im Parlamentsklub. Der Minister hat eine maximale Erhöhung um 60 Euro als Limit gesetzt.
Auch der Koalitionspartner ÖVP sieht die neue Ausbildungsform als "wichtigen Beitrag zur Hebung der Verkehrssicherheit", wie Verkehrssprecher Helmut Kukacka betonte. Er tritt dafür ein, dass die Mehrkosten von den Kfz-Versicherungen getragen werden sollten - diese würden finanziell profitieren. Pro Führerscheinjahrgang wird eine Senkung der Unfallzahlen um 20 Prozent erwartet, so das KfV. Auch die SPÖ sieht die Reform als "begrüßenswerten Schritt" - die Bedingung: ohne Mehrkosten.
Das Grundkonzept der Mehrphasenausbildung liegt bereits seit September 2000 vor. Ein eintägiges Fahrsicherheitstraining ist ein Hauptbestandteil des Modells. Eine mögliche Refinanzierung in Zusammenarbeit mit Versicherungen war schon damals im Gespräch. Konkrete Modellrechnungen versprechen nun das erwünschte Nullsummenspiel.
"Die Maßnahme verzögern heißt Tote in Kauf nehmen", warnte Erich Sedelmayer vom ÖAMTC.