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Kundgebung am 18. September vor dem Heldentor. | Wien. "Ohne Druck von außen wird die Politik nichts ändern", betont Romy Grasgruber von der Bewegung "Machen wir uns stark". Angestoßen durch Gruppen wie SOS Mitmensch, M-Media und dem Integrationshaus plädieren bereits mehr als 3000 Unterstützer der Initiative für gerechtere Verteilung des Wohlstands, für einen radikalen Kurswechsel in Asyl und Integrationsfragen und für eine mutige Bildungspolitik.
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"Wir sind eine Bewegung von unten, die Verantwortung übernehmen will und muss", sagt Willi Resetarits, einer der Initiatoren, und verweist auf die breite Streuung der Teilnehmer. Er fordert die Verlegung der Asylagenden von "Strafverfolgungsexperten des Innenministeriums, die auch wichtig sind", in ein eigenes Ressort. "Jemand der in Österreich um Asyl ansucht, hat kein Verbrechen begangen", so Resetarits.
Ganztagsschule
Rudolf Semrad, Generaldirektor der Swatch Group Österreich, kritisiert die Bildungspolitik: "Direktoren von Schulen müssen sich die Lehrer selber aussuchen können." Und: "Mit Einführung der Ganztagsschule würde man sich einen großen Teil der Nachhilfestunden ersparen." Die Trennung in gute und schlechte Schüler mit zehn Jahren sei ein "Irrsinn".
Der Schauspieler Reinhard Nowak spricht mit der Forderung für eine gerechtere Verteilung des Wohlstands ein weiteres Anliegen der Initiative an. Er wundert sich dabei, dass angesichts des Handlungsbedarfs überhaupt noch diskutiert werden muss. "Wir würden uns damit auch Politiker wie Strache ersparen", so Nowak.
Da der ursprünglich geplante Ort am Heldenplatz von den Behörden nicht genehmigt wurde, findet die Kundgebung der Initiative am Samstag um 18 Uhr vor dem Heldentor statt. Philipp Sonderegger von SOS Mitmensch hält den jetzigen Zeitpunkt für gut: "Die Budgetverhandlungen der Regierungen sind auf Dezember verschoben." Angekündigt sind Tischgespräche auf der Bühne und künstlerische Beiträge unter anderem von I-Wolf, Josef Hader, Wolfgang Ambros oder Celia Mara. Die Kundgebung wird ausschließlich über Spenden finanziert.
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