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Innovationen - aber richtig

Von Franz Steinbauer

Wirtschaft

+++ Ein Fünftel des Umsatzes mit Hilfe neuer Produkte.


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Wien. Für heimische Firmen werden Neuerungen immer wichtiger. "Vierzig Prozent der Unternehmen haben nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Jahren Innovationen eingeführt, zwanzig Prozent des Umsatzes werden mit innovativen Produkten erzielt", erklärte Hannes Leo vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. Allerdings enthält die Wifo-Studie nicht nur Erfreuliches. Denn der Weg von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Markteinführung eines Produktes ist steinig. Viele Firmen scheiterten, weil sie zu unklare "Vorstellungen haben, was sie erreichen wollen", so der Innovationsforscher.

Nur "eine aus zehn Innovationen" ist laut Georg Wagner von der Consultingfirma Spirit Design erfolgreich. Mangelnde Marktkenntnisse (rund 28 Prozent) und Managementfehler (rund 24 Prozent) seien die beiden Hauptursachen für Misserfolge.

Nicht alles, was sich verändert, ist Innovation

"Wenn sich nur die Farbe eines Skis ändert, kann man noch nicht von Innovation sprechen", so Leo. Überhaupt sollte man den Begriff nicht zu weit auslegen, sonst habe man es ständig nur mehr mit Neuerungen zu tun. Wenn hingegen ein Ski mit einem neuartigen Innenaufbau produziert werde, sei das sicher eine Innovation.

Sehr viele Neuerungen sind marktgetrieben

Leo wies darauf hin, dass Forschung und Innovation nicht gleichbedeutend seien. Die technologischen Innovationen, die durch Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen ermöglicht werden, machen nur rund ein Drittel aller Innovationen aus. Die restlichen Neuerungen sind nicht technik-, sondern marktgetrieben. Sie entstehen, indem bereits bekannte Produkte neu gestaltet oder neu konstruiert werden.