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Innovatives Sprachprojekt prämiert

Von Heike Hausensteiner

Wissen

Das "Europasiegel für innovative Sprachenprojekte 2000" wurde dem Gymnasium Ödenburger Straße in Wien Floridsdorf verliehen. Die Schule kann sich somit als einzige AHS in der Bundeshauptstadt mit der 1997 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufenen Auszeichnung schmücken.


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"Sprachen lernen - Menschen verstehen" heißt das prämierte Projekt. Damit wurde das Konzept von Mehrsprachigkeit, dem sich das Gymnasium Ödenburgerstraße verschrieben hat, ausgezeichnet.

Wenngleich Österreich erst 1995 der Europäischen Union beigetreten ist, hat die Schule dem europäischen Gedanken entsprechend bereits seit dem Schuljahr 1993/94 "Sprachenklassen" geschaffen. "Offenes Lernen", projektorientiertes und fächerübergreifendes Arbeiten sowie der Einsatz von Computer, CD-Rom, Internet und Video fördern das Erlernen der Fremdsprache im Unterricht. Die Matura kann denn auch in drei "lebenden" Fremsprachen absolviert werden - auch hier haben die "westlichen" Sprachen das Sagen: Englisch (nach acht Jahren), Französisch (nach sechs Jahren) und Italienisch (nach vier Jahren). In Form eines Schulversuchs wird seit einigen Jahren auch Französisch ab der dritten Klasse angeboten. Ab der sechsten AHS-Klasse wird Spanisch-Unterricht angeboten. Sprachwochen in England, Irland und den USA sowie Schüleraustauschprogramme mit Partnerschulen in Frankreich und Italien gehören ebenfalls zum Schulprogramm.

Der Sprachenunterricht in der Ödenburgerstraße soll die Schüler und Schülerinnen "erkennen und verstehen lassen, dass wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben und dass wir uns anderen Ländern, anderen Kulturen und anderen Menschen gegenüber öffnen wollen", erklärt Silvia Jindra den Ansatz der Schule. Sie hat das prämierte Projekt sowie den Schulversuch "Französisch ab der 3. Klasse" koordiniert.

In Zusammenarbeit mit der Pegasus-Stiftung des EU-Parlaments fand auch schon eine Videokonferenz zwischen Wien, Brüssel und Athen statt. Schüler der Ödenburgerstraße und der Varvakio Pilot School diskutierten dabei mit Mitgliedern des EU-Parlament und der -Kommission über Fragen zur anstehenden Osterweiterung.

Ab dem nächsten Schuljahr soll der Fremdsprachenunterricht durch ein schuleigenes multimediales Sprachenzentrum ergänzt werden. Das 2,2 Mill. Schilling teure Projekt soll aufgeteilt auf drei Säulen - aus schulautonom erwirtschaftetem Geld, vom Elternverein sowie durch Sponsoring - finanziert werden.

Sponsoren können sich per e-mail melden: grg21oe@schule.at