Unter den richtigen Rahmenbedingungen und bei günstiger Entwicklung werde der Beitritt auf lange Sicht für die neuen und derzeitigen EU-Mitglieder positiv wirken. Nicht jedoch kurzfristig und gleichmäßig, nicht für alle und nicht bei ungeeigneten Rahmenbedingungen.
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Dieses Szenario zeichnete am Freitag Abend der Chef des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO), Helmut Kramer bei einer Veranstaltung der Wiener Wirtschaftskammer im Gewerbehaus. Durch die bisherige "Osterweiterung", also den Fall des Eisernen Vorhangs, habe Österreich jedenfalls profitiert.
Im Zuge der EU-Erweiterung könnte es vorallem in der Anfangsphase zu unangenehmen Entwicklungen kommen, so Kramer. Für die neuen EU-Länder insofern, als dann die zum Teil überlegene westliche Konkurrenz ungehindert auf ihren Markt komme. Auch in Österreich müsse man mit einem noch intensiveren Wettbewerb rechnen. Die Unternehmer sollten es jedenfalls in Betracht ziehen, sich in den neuen EU-Beitrittsländern zu engagieren. Das Entwicklungspotenzial sei hoch, denn "unseren Lebensstandard und unsere Produktivität werden die Beitrittsländer auch in 20 Jahren noch nicht haben", so Kramer.