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Vielleicht erinnern sich ja noch ein paar. Pamela Anderson erinnert sich sicher. Für den Film "Borat" hatte sich Sacha Baron Cohen in der Rolle eines verhaltensauffälligen kasachischen Reporters bei einer Autogrammstunde der Baywatch-Blondine angestellt. Als er dran war, hat er seinen "Hochzeitssack" ausgepackt, mit dem er sich anschickte, Anderson in seine Heimat zu transportieren, um sie standesgemäß zu ehelichen. Das Busenwunder war davon naturgemäß wenig erbaut und ergriff die Flucht.
Man kann wahrscheinlich davon ausgehen, dass Vitalii Sediuk die Arbeit von Sacha Baron Cohen kennt. Einmal hat der Ukrainer bei einer Filmpremiere auf dem roten Teppich versucht, Will Smith zu umarmen. Der hat ihm dann anstandslos eine geknallt - angeblich, weil Sediuk auch probiert habe, ihn auf den Mund zu küssen. Das ist natürlich kindisch, aber in einer Zeit, da jeder journalistische Kontakt mit Filmgrößen reglementiert wird und auch die harmlosesten Interviewaussagen erst vom Management genehmigt werden müssen, auch erfrischend.
Vor Gericht könnte den Störenfried nun eine andere Aktion bringen. Sediuk hatte sich bei den Grammys eingeschlichen, war auf die Bühne gelangt und hatte dort der Sängerin Adele zu ihrem Preis gratuliert. Nun muss er sich dafür vor einem US-Gericht verantworten. Es drohen bis zu sechs Monate Gefängnis.
Bei allem Verständnis für Sicherheitsauflagen - die Verhältnismäßigkeit lässt doch etwas zu wünschen übrig. Pamela Anderson hat übrigens damals einfach ein paar Bodyguards mehr eingestellt.