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"Integration ist wichtig geworden - sie hören einem zu"

Von Toumaj Khakpour

Politik

Die fünfte "Medien. Messe. Migration" ging am Mittwoch zu Ende.


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Wien. Das Interesse war größer, die Gästeliste namhafter, die Initiativen vielfältiger als in den Jahren zuvor; so könnte das Resumée, über die diesjährige "Medien. Messe. Migration" - kurz "MMM" - lauten. In ein paar Zahlen gefasst, bedeutet dies konkret: 48 Stunden, 63 Vortragende und 8 Podiumsdiskussionen.

Insgesamt wurden auch 11 Projekte vorgestellt: Eines davon heißt abgekürzt "CoMiDe", zu Deutsch "Initiative für Migration und Entwicklung", das von Michael Fanizadeh ins Leben gerufen wurde. "Die Initiative soll die Migrations- und Entwicklungspolitik auf staatlicher und europäischer Ebene in den Vordergrund stellen", betont der studierte Politologe hierzu. Darüber hinaus, werden Kooperationen zwischen "NGOs und migrantischen Communities" ermöglicht, fügt der 44-Jährige vom "Wiener Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit" an.

Auf der "MMM" wurde neben diversen Filmprojekten und Veranstaltungen, wie "Vienna goes L.A.", "Mama Illegal" oder dem "Let’s Cee Film Festival" auch der Verein "Networking Youth Career" vorgestellt. Letzterer ist ein Karriere-, Netzwerk- und Informationspool und unterstützt junge Menschen mit Migrationsbiographie auf ihrem Karriereweg. "Bei den von uns organisierten Karrieremessen und weiteren Karriereevents bringen wir unsere Zielgruppe mit staatlichen Institutionen, sowie künftig auch Privatunternehmen zusammen", betont Adela Kuliga, Präsidentin und Geschäftsführerin des Vereins.

Journalistenpreis Integration vergeben

Zum ersten Mal wurde heuer auch der "Journalistenpreis Integration" verliehen. Dieser ging in der Kategorie "Print" an Monika Raschhofer (OÖ Nachrichten) und in der Kategorie "Radio/TV" an Christoph Feurstein (ORF).

Simon Inou, Veranstalter der Messe, präsentierte das alljährlich erscheinende "Medienhandbuch Migration & Diversität", das einen aktuellen Einblick in die heimische interkulturelle Medienlandschaft geben soll. Von Seiten des Integrationsstaatssekretariats wurde ein "Integrationsglossar" als "Nachschlagewerk" präsentiert, welches wichtige Begrifflichkeiten in Zusammenhang mit Migration und Integration festhält.

Unter den 15 Ausstellern, die bei der "MMM" zu sehen waren, fanden sich Community-Zeitschriften, wie "Kosmo", "Polonika" oder "Zaman". "Biber", das "Magazin für neue Österreicher", gehört zu jenen Medien-Ausstellern, die von Anfang an bei der "Medien.Messe.Migration" vertreten waren. Einer, der die Entwicklungen der "MMM" im Laufe der Jahre beobachtet hat, ist Teoman Tiftik, Leiter des Online-"Biber".

Für Tiftik bietet die Messe eine besondere Möglichkeit, sich zu vernetzen und mit großen Medienvertretern ins Gespräch zu kommen. Dies sei gerade für Journalisten mit Migrationshintergrund von Vorteil: "Die Granden der Medien-Szene sind hier. Man merkt, dass das Thema Integration wichtig geworden ist - sie hören einem zu."

"Es fehlen oft die Neuen, die dazu kommen"

Andererseits, so fügt Tiftik kritisch hinzu, würde er sich mehr Unterstützung von außen, von weiteren Vertretern der Medienwelt wünschen. "Ich sehe jedes Jahr viele bekannte Gesichter. Das sind Menschen, mit denen ich auch sonst beruflich zu tun habe - es fehlen aber oftmals die Neuen, die dazu kommen", haltet Tiftik fest. Viele österreichische Journalisten und Medienmacher würden sich noch von den Veranstaltungen fernhalten, obwohl die "Medien.Messe.Migration" eine "großartige Chance" sei, um auf neue Ideen und Veranstalter zu stoßen. "Für nächstes Jahr würde ich mir wünschen, neue Menschen kennenzulernen", unterstreicht der 26-Jährige.