Der weltgrößte Chiphersteller Intel will die von der EU verhängte Rekordstrafe nicht auf seine Aktionäre abwälzen. Die Dividende solle wegen der 1,06 Milliarden Euro hohen Strafe nicht gekürzt werden, erklärte der Finanzchef des US-Konzerns, Stacy Smith.
"Es gibt immer noch genug Kapitalfluss aus unseren Aktivitäten, so dass wir in unser Geschäft investieren, die Strafe zahlen und die Dividende ausschütten können", sagte Smith.
Mitte Mai hatte die EU-Kommission die Strafe mit der Begründung verhängt, Intel habe in rechtswidriger Weise versucht, Konkurrenten zu verdrängen. Nach Ansicht der Kommission wollte Intel mit unzulässigen Rabatten sowie direkten Zahlungen an Hersteller und Händler seinen einzigen Rivalen AMD ausstechen. Intel verfügt über einen Marktanteil von 87 Prozent.
Auf die Wirtschaftskrise habe Intel rasch mit der Reduzierung von Kapazitäten reagiert, sagte Smith. Die Auslastung der Fabriken sei auf unter 40 Prozent gedrosselt worden. Innerhalb eines Quartals könne die Produktion aber wieder auf ein gesundes Maß angehoben werden.
Smith wiederholte seine Prognose, dass der Konzern in der zweiten Jahreshälfte bei der Gewinnmarge auf ein "normales Niveau" von 50 bis 60 Prozent zurückkehren werde. Im ersten Quartal lag die Gewinnmarge bei 45,6 Prozent.