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Iran bereit zu Zugeständnissen

Von WZ-Korrespondent Arian Faal

Politik

Teheran strebt Kompromiss im Atomstreit an. | Paris/Teheran. Im Atomstreit mit der internationalen Gemeinschaft ist der Iran nun um einen Kompromiss bemüht. Teheran habe Bereitschaft signalisiert, Inspektoren den Zugang zu zwei militärischen Anlagen zu gewähren, teilten Diplomaten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO am Mittwoch mit. Um die Überweisung des Konflikts an den UN-Sicherheitsrat zu unterbinden, sei der Iran offenbar auch zu weiteren Zugeständnissen bereit, hieß es weiter.


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Auf der anderen Seite unterstützt Russland auch weiterhin den Iran. Der russische Außenminister Sergej Lawrow appellierte an die Völkergemeinschaft, die legitimen Interessen Irans im Bereich der friedlichen Atomenergie zu wahren. Wie er nach Abschluss einer Sitzung des russisch-französischen Rates für Sicherheitsfragen am Dienstag in Paris äußerte, "haben wir eine vollständige Übereinstimmung der Meinungen zu dem Endziel - der Nichtweiterverbreitung von Nuklearwaffen - festgestellt".

Der Minister bestand außerdem darauf, dass die nationalen Anliegen des Irans in den Bereichen friedlicher Atomenergie und Wirtschaftsentwicklung berücksichtigt und der Iran als vollberechtigtes Mitglied der regionalen und globalen Prozesse betrachtet werden müsse.

Zunehmender Einfluss des Iran auf den Irak?

Während sich im Atomstreit der Himmel etwas zu klären beginnt, verdichten sich die Wolken beim Thema Irak-Krise. In den vergangenen Tagen hat Großbritannien dem Iran wiederholt vorgeworfen, irakische Attentäter in speziellen Trainingslagern auszubilden. Eine Eliteeinheit der iranischen Armee habe Mitgliedern einer radikalen irakischen Schiiten-Miliz den Bau von Sprengsätzen beigebracht.

Die sunnitisch dominierten arabischen Staaten wie Ägypten und Saudiarabien glauben, dass Teheran ein großes Interesse daran hat, dass im Irak eine Islamische Republik schiitischer Prägung entsteht.