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Iran-Konflikt wird zur internationalen Krise

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Politik

Behandlung im UN-Sicherheitsrat wahrscheinlich | Europäische Außenminister beraten | Der Iran weist den internationalen Protest gegen die Wiederaufnahme seines Atomprogramms zurück. Präsident Ahmadinejad sprach am von der Schikane einer Gruppe, die anderen Ländern ihre "natürlichen Rechte" vorenthalten wolle. UN-Generalsekretär Kofi Annan ist nach den Worten seines Sprechers "sehr besorgt". Nun dürfte sich der UN-Sicherheitsrat mit dem Problem befassen.


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Die internationale Proteste gegen die Wiederaufnahme des Atomprogramms stoßen in Theheran auf taube Ohren. "Die iranische Nation hat keine Angst vor diesen Mächten und ihrem Lärm", erklärte Präsident Ahmadinejad. Er warf dem Westen vor, er wolle die technische Entwicklung des Iran bremsen und das Land kontrollieren, indem er es zum Kauf von Atomenergie im Ausland zwinge. Die Aussage, dass das Ausland Atomwaffen verhindern wolle, sei nur ein Vorwand dafür.

Tatsache ist, dass die USA und andere Länder verdächtigen den Iran, den Bau von Atombomben vorzubereiten. Auch Russland kritisierte das iranische Atomprogramm.

Am Nachmittag findet ein Treffen der Außenminister von Deutschland, Großbritannien und Frankreich mit dem EU-Chefdiplomaten Javier Solana in Berlin statt. Beobachter erwarten, dass sich der UNO-Sicherheitsrat mit der Materie befassen wird.

Der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean McCormack, betonte zugleich, dass es auch nach dem Anrufen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UNO) zunächst darum gehen werde, eine diplomatische Lösung mit der Islamischen Republik zu finden.