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Iran: Rafsandjani wieder Favorit

Von WZ Online

Politik

Im Iran hat am Freitagmorgen die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen. In der ersten Stichwahl der Geschichte der Islamischen Republik stehen sich der frühere Staatspräsident Akbar Haschemi Rafsandjani (70) und der erzkonservative Teheraner Bürgermeister Mahmud Ahmadinejad (48) gegenüber. Knapp 47 Millionen Iraner sind wahlberechtigt.


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Rafsandjani, der bereits von 1989 bis 1997 Staatsoberhaupt war, gilt auch in der zweiten Wahlrunde als Favorit für die Nachfolge von Mohammed Khatami. Dieser darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren.

Politische Beobachter erwarten eine hohe Wahlbeteiligung. Besonders diejenigen Iraner, die die erste Runde der Wahl vor einer Woche boykottiert hatten, wollten diesmal wählen, um einen Sieg von Ahmadinejad zu verhindern. Ihm wird vorgeworfen, im Iran Zustände einführen zu wollen, die denen in Afghanistan unter der Taliban-Herrschaft ähneln. Die höchste Autorität im Iran hat jedoch nicht der Staatspräsident, sondern der nicht gewählte oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei.

Im Gegensatz zum ersten Wahlgang braucht der Gewinner der Stichwahl nur eine einfache Mehrheit. Die 40.000 Wahllokale, darunter über 5.400 in der Hauptstadt Teheran, sind von 9.00 bis 19.00 Uhr Ortszeit geöffnet. Es wird erwartet, dass die Öffnungszeit der Wahllokale verlängert wird. Erste Ergebnisse werden für Samstagfrüh erwartet.