G-20 verurteilen den Atomwaffentest Nordkoreas | Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad will die Bindungen seines Landes zu Nordkorea stärken, wie die amtliche Nachrichtenagentur IRNA am Sonntag meldete. Angesichts der Interessen und der Möglichkeiten beider Staaten sollten Teheran und Pjöngjang ihre wirtschaftlichen Beziehungen ausweiten, sagte Ahmadinejad bei einem Treffen mit dem nordkoreanischen Parlamentspräsidenten Choe Thae Bok am Samstag.
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Der iranische Staatschef sprach sich zudem für eine atomwaffenfreien Zone auf der koreanischen Halbinsel aus. Die Beziehungen beider Länder zur Weltgemeinschaft sind wegen ihrer Atomprogramme derzeit gespannt. Die UN verhängten Sanktionen gegen Nordkorea wegen eines Atomwaffentests; der Westen bemüht sich seit Jahren, Teheran zum Verzicht auf Teile seines Atomprogramms zu bewegen.
G-20-Tagung
Die Vertreter der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) haben bei ihrem zweitägigen Treffen im australischen Melbourne den jüngsten Atomwaffentest Nordkoreas verurteilt. In ihrem Abschluss-Kommunique bekräftigten sie zudem ihre Bereitschaft, gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus vorzugehen. In der Gruppe sind neben den G-7 - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA - auch das G8-Mitglied Russland sowie Staaten wie China, Indien, Saudi-Arabien und Brasilien vertreten.
Am Samstag hatten Globalisierungsgegner das Treffen von Finanzministern und Notenbankern mit gewalttätigen Protesten gestört. 30 Ordnungshüter wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Die Demonstranten traten nach den Polizeipferden und warfen mit Eiern, wie Polizeisprecher angaben. Bei einem Auto wurden die Scheiben eingeschlagen. Festnahmen gab es nach ersten Angaben nicht. Die rund 2.500 Demonstranten warfen den G-20 vor, das Los der Armen in der Welt zu verschlimmern.