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Irans Opposition marschiert weiter

Von Arian Faal

Politik

Regime kündigt an, gegen Proteste hart vorzugehen. | Teheran/Wien. Irans Opposition will sich vom harten Vorgehen des Regimes nicht einschüchtern lassen: Die sogenannte grüne Bewegung hat für die kommenden Tage neue Massenproteste angekündigt.


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Zuvor erzürnte Teherans Generalstaatsanwalt Abbas Jafari Dolatabadi die Regimegegner, indem er verkündete, dass die beiden offenbar verhafteten Oppositionsführer Mir Hossein Moussavi und Mehdi Karroubi auf freiem Fuß seien. "Die Herren Moussavi und Karroubi und ihre Frauen sind in ihren Wohnungen. Es ist ihr Problem, ob sie das Licht einschalten oder nicht", so Dolatabadi zynisch.

Die Kinder der beiden Verhafteten erklärten hingegen, dass sie ihre Eltern tagelang nicht sehen durften. Bereits am Wochenende wurden die beiden Politiker mit ihren Ehefrauen laut Oppositionsangaben verschleppt.

Dolatabadi warnte zudem die Aufständischen und drohte, dass jeglicher Protest im Keim erstickt wird.

Weltweit wird die Kritik an der harschen Vorgangsweise des Gottesstaates gegen die Opposition immer lauter. Auch das offizielle Österreich reagierte empört. Auf Verlangen von Bundespräsident Heinz Fischer wurde Irans Vertreter in Wien, Ebrahim Sheibany, am Dienstag ins Außenamt gebeten, um die Sorge des Bundespräsidenten und des Außenministers über die in den Medien kolportierte Verhaftung und den Verbleib der Oppositionspolitiker kundzutun. Sheibany habe versichert, dass die beiden zu ihrem eigenen Schutz an einen sicheren Ort gebracht worden seien, erklärte der zuständige Gesandte im Außenamt im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".