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Island will "Gender Pay Gap" per Gesetz schließen

Von WZ Online, red

Politik

Unternehmen müssen in Zukunft belegen, dass Frauen und Männer in der gleichen Position, auch das Gleiche verdienen.


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Als erstes Land der Welt will Island ein Gesetz verabschieden, das gleiche Löhne für Männer und Frauen vorschreibt. Pünktlich zum internationalen Weltfrauentag gab dies der isländische Sozialminister Thorsteinn Viglundsson bekannt.

Unternehmen, die mehr als 25 Mitarbeiter anstellen, müssen in Zukunft belegen, dass Frauen und Männer in der gleichen Position, auch das Gleiche verdienen. Bis zum Jahr 2022 soll so der "Gender Pay Gap" – wie die Kluft zwischen den Löhnen von Frauen und Männern genannt wird – ausgeglichen werden. "Die Zeit ist reif, um mal etwas Radikales in diese Richtung zu unternehmen", sagte Viglundsson zur Verkündung des Gesetzes am Mittwoch.

Österreich von Gleichberechtigung weit entfernt

Das neue Gesetz wird voraussichtlich noch im März dem Parlament vorgestellt und mit großer Wahrscheinlichkeit auch angenommen.

Der Lohnunterschied zwischen den Geschlechtern ist weltweit ein Problem. Die nicht gelebte Gleichberechtigung im Beruf wird immer wieder angekreidet. Dennoch wird Island das erste Land sein, das den Missstand per Gesetz aus der Welt räumen will. Wie eine Studie der Statistik Austria zum Frauentag zeigte, verdienen Frauen in der Privatwirtschaft in Österreich um 21,7 Prozent pro Stunde weniger als ihre männlichen Kollegen.