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Ist der Wahlkampf schuld?

Von Bernhard Baumgartner

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"Dorfers Donnerstalk" vier Tage vor der Nationalratswahl ist eine heikle Sache. Der Mann, der sich kein Blatt vor den Mund nimmt und humormäßig auch gerne einmal gegen den eigenen Brötchengeber ORF vorgeht, hat die Tendenz, es mit der Gleichverteilung beim Austeilen nicht immer so genau zu nehmen. Diesmal stellte sich Dorfer als Testimonial für die Grünen zur Verfügung, die er daher folgerichtig auch "meine Grünen" nannte.


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Wirklich schwach war jedoch die Fritz-Plasser-Parodie, die zwar ein paar billige Gags zu Lasten der Augenstellung des Politikwissenschafters enthielt, wirklich vom Sessel zu reißen vermochte die zudem heillos überlange Nummer jedoch nicht. Dazu kommt noch, dass eine wirklich widerliche Bezeichnung für Homosexuelle auch dann nicht besser wird, wenn sie nicht am Kameradschafts-Stammtisch, sondern an Dorfers Stehpult verwendet wird. Alles in allem eine eher enttäuschende Angelegenheit, die sich aber mit dem Ende des Wahlkampfs sicher wieder auf das übliche Niveau heben wird.