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IT - nicht nur technische Lösung sondern Strategie

Von Rainald Edel

Wirtschaft
Die Integration des IT-Bereichs ist noch nicht weit fortgeschritten. Foto: photos.com

IT-Chef sollte leitende Position im Unternehmen haben. | Betriebe verfügen über zu wenig Marktkenntnis bei Hard- und Software. | Wien. Die voranschreitende Globalisierung bringt eine große wirtschaftliche Dynamik und wachsenden Wettbewerb mit sich. Eine Schlüsselrolle spielen dabei die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien.


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"Strategisch fundierte IT-Lösungen entwickeln sich zu entscheidenden Wachstumsmotoren für Unternehmen sowohl im nationalen als auch im internationalen Wettbewerb", erklärt Nikolaus Kimla Geschäftsführer bei Uptime-Systemlösungen.

Im Rahmen einer für Österreichs Mittel- und Großbetriebe repräsentativen Studie von Peter Hajek Public Opinion Strategies wurden im Auftrag von Uptime im heurigen Sommer 100 Großbetriebe und 200 Mittelbetriebe befragt. Dabei zeigte sich klar, dass der Stellenwert von IT und IT-Verantwortlichen in Unternehmen künftig einem grundlegenden Wandel unterliegt. In der Theorie ist den heimischen Unternehmern und Managern die Bedeutung der elektronischen Vernetzung von Informationen bewusst - die Realität sieht allerdings ganz anders aus. "Die strukturelle Integration des IT-Bereichs ist bei heimischen Unternehmen noch nicht weit fortgeschritten. In über zwei Drittel der befragten Unternehmen gab es nicht einmal eine eigene IT-Abteilung", schildert Kimla. Über die Hälfte der Befragten verfügen auch über keine eigene Software, um elektronische Unterlagen automatisch zu suchen, kategorisieren und systematisch zu verwalten. Die daraus resultierende Produktivitätsminderung bezifferten sie mit über 25 Prozent.

Vor große Probleme stellt die heimische Wirtschaft vor allem die Auswahl und Beschaffung der richtigen Hard- und Software. Nur ein Viertel der Befragen gab an, einen Markt-Überblick zu haben. "Dadurch ziehen sich die Firmen auf jene Anbieter zurück, die sie kennen, und die müssen nicht immer die besten sein", meint Kimla.

Über zwei Drittel aller größeren IT-Projekte scheitern an der Unprofessionalität der Projektpartner. "Da werden Milliarden versenkt", glaubt der Systemberater.

IT-Verantwortliche sind Schlüsselpersonen

Wichtig sei für die Auswahl des IT-Partners, dass dieser transparent arbeite und es keine versteckten Kosten gäbe. "Die Anforderungen eines Unternehmens zu erheben, ist eine Consulting-Leistung, die ihren Preis hat - die kann man nicht beispielsweise auf den Produktpreis aufschlagen", erklärt Kimla.

Die Individualisierung von Systemen, die perfekt auf Unternehmen und deren Strategie abgestimmt sein müssen, machen IT-Verantwortliche immer stärker zu Schlüsselpersonen in Unternehmen. Die Zukunftserwartungen der Unternehmen hinsichtlich der Position des IT-Experten machen deutlich, dass - entgegen der bisherigen Praxis - die strategische Ausrichtung der IT-Verantwortung im Unternehmen immer wichtiger wird.. Der IT-Chef wird zunehmend zum Bindeglied zwischen den kaufmännischen Wünschen und Plänen und deren technischen Umsetzung. "Daher sollte der IT-Chef auch an leitender Stelle in die Unternehmensprozesse eingebunden und an führender Position - in der Geschäftsführung oder dem Vorstand - angesiedelt werden", rät Kimla. Die Befragung zeigte aber, dass die Mehrheit der IT-Verantwortlichen eher eine technische Position in den Betrieben innehatten.