ÖBB-Paradezüge werden vom Brenner auf Südbahn-Strecke umgeschichtet.
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Wien. Die ÖBB müssen ihre Railjet-Pläne für den Bahnverkehr zwischen Deutschland und Italien zurückziehen. Ursprünglich war der Wechsel auf die Vorzeige-Garnituren für Ende des Jahres geplant gewesen. Aufgrund von Querelen - die Trenitalia soll den Einbau von speziellen Feuerlöscheinrichtungen in jedem Railjet-Waggon verlangt haben - findet die Attraktivierung des Zugmaterials auf der Relation München-Verona nun doch nicht statt. Die ÖBB sparen dadurch ein bis zwei Millionen Euro, da Railjet-Zusatz-Ausrüstungen für Italien nun entfallen.
Ab 2017 hätte neue Überprüfung gedroht
„Es wäre von italienischer Seite nur eine zeitlich beschränkte Zulassung möglich gewesen”, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch der „Wiener Zeitung”. Spätestens ab 2017 hätte eine neuerliche Zertifizierung gedroht, dieser Unsicherheit wollten sich die ÖBB nicht aussetzen.
Die Bahn nutzt derweil die Niederlage in Italien, um sich im Inland besser aufzustellen. „Der heimische Markt ist das oberste Ziel”, so Posch. Die frei werdenden Railjet-Züge fahren Bahnkreisen zufolge bereits ab Herbst auf der Südstrecke (ab Oktober auf der Relation Wien-Graz, ab November zwischen Wien und Villach). Bisher wurde der Railjet hauptsächlich auf der Strecke Wien-Salzburg eingesetzt.