Erneute Niederlage vor Gericht wegen Hypo-Deals - nun Gang zum OGH?
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Wien/Klagenfurt. Eigentlich ist der Verkauf des Schlosshotels Velden durch die Kärntner Hypo an die Wlaschek-Gruppe längst erledigt. (Mittlerweile sind die Beteiligungsverhältnisse auch ins Firmenbuch eingetragen.) Dennoch will Fast-Schlossherr Ugo Barchiesi - ein italienischer Unternehmer, der mehrfach erfolglos versucht hat, das Hotel zu erwerben - nicht aufgeben.
Mit einem ersten Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Verkauf an die Wlaschek-Firmen Amisola und Novoreal ist der Italiener vor Wochen abgeblitzt. Ein zweiter Versuch ist jedoch voll im Gange. Barchiesi hat Rekurs gegen die Zurückweisung einer zweiten einstweiligen Verfügung erhoben.
Wie die "Wiener Zeitung" erfahren hat, wurde dem Rekurs nun vom Landesgericht Klagenfurt zwar nicht stattgegeben. Im Unterschied zum ersten Anlauf ist dieses Urteil jedoch aufgrund der Höhe des geltend gemachten Anspruchs nicht bereits nach der zweiten Instanz rechtskräftig. Damit steht Barchiesi der Gang zum Obersten Gerichtshof offen. Wie zu hören ist, zeigt sich der Italiener durchaus kampfbereit.
Fuchs-Bilder vor Verkauf
Am Dienstag findet die erste Tagsatzung im Insolvenzverfahren rund um die skandalumwitterte Kunstpark Wien Privatstiftung eines Sohns und eines Stiefsohns des Malers Ernst Fuchs statt. Die Hypo ist Hauptgläubigerin. Den erwarteten Millionenforderungen dürfte freilich nur ein geringes Vermögen entgegenstehen: Zumindest konnten vier Fuchs-Bilder sichergestellt werden, wie Daniel Pfeiffer von Creditreform bestätigt. Diese sollen nun voraussichtlich über ein Auktionshaus versteigert werden.