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Wer den zweiten Tabellenplatz holen will, muss Schweden zu Hause schlagen. Da hat er schon recht, der Marcel Koller. Aber so ganz auch wieder nicht. Denn eigentlich müsste es ja heißen: Wer den zweiten Tabellenplatz holen will, muss die Schweden
zu Hause schlagen und den Deutschen ein Remis abtrotzen. Das gilt für Österreich, Schweden und Irland, die allesamt derzeit mit acht Punkten gleichauf liegen, gleichermaßen.
Letztendlich ist es ja so: Nicht jeder Punkt ist gleich viel wert. Denn nur, dass man die Färöer mit 6:0 abgefertigt hat, beweist noch gar nichts. Genauso wenig bringt es die drei Konkurrenten um Platz zwei dem Traum von einer WM-Teilnahme näher, wenn sie im direkten Duell einmal siegen, einmal verlieren und dann, wie zuletzt, unentschieden spielen. Das schafft theoretisch jeder, sogar Kasachstan.
Um sich aber vom vierten oder dritten Platz lösen zu können, bedarf es daher eines Erfolges - und zwar nicht gegen die Nummern sechs bis zwei der Tabelle, sondern vor allem gegen die Nummer eins: Deutschland. Wer gegen die Truppe von Jogi Löw punktet, hat einen Vorteil. Wie das geht, haben die Schweden mit dem spektakulären Unentschieden - und das bei vier Toren Rückstand -, vorgezeigt. Um sie sicher doch noch zu überflügeln, ist zwar ein Sieg unabdingbar. Aber ohne einen Mindesterfolg gegen die Deutschen, also ein Remis, wird es auch nicht gehen.