Der öffentliche Sektor agiert noch zuwenig nach unternehmerischen Regeln, kritisiert die Industriellenvereinigung (IV) in ihrem nach deutschem Vorbild erstellten ersten "Geschäftsbericht" der | "Österreich AG", die mit 7,3 Millionen Kunden hierzulande das führende Dienstleistungsunternehmen ist.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
IV-Präsident und Miba-Konzernchef Peter Mitterbauer würde "Aktien" des Unternehmens dennoch jederzeit kaufen, denn "es gibt enorme Zukunftspotentiale für Österreich", sagte Mitterbauer gestern in
der IV-Jahresabschlußpressekonferenz. Zur künftigen politischen Ausrichtung meinte er, er könne mit jeder Regierung leben, die in ihrem Programm das von der IV geforderte Konzept "Vom
Verwaltungsstaat zum Leistungsstaat" inkludiert habe.
Von der Regierung · dem "Management" der "Österreich AG" · fordert die IV ein echtes Sparprogramm · wobei es insbesondere im Sozialsystem noch Einsparungspotentiale gebe · und einen weiteren großen
"Liberalisierungsstoß".
Es sei im Interesse der Bürger wichtig, daß der öffentliche Dienst leistungsfähiger werde und mit den Steuerschillingen möglichst effizient umgegangen werde, so Erhard Fürst, Leiter des Bereiches
Wirtschaftspolitik in der IV.
Der Staat solle sich aus weiteren ehemaligen Kernbereichen zurückziehen, dabei aber "auf jeden Fall für eine gewisse Zeit" Kernaktionär bleiben, betonte Mitterbauer.