Trotz aller Enttäuschungen, die der japanische Aktienmarkt den Anlegern bescherte, gibt es einige Lichtblicke in der Einschätzung der Situation. Diese Meinung vertrat Mike Bunker von Global Asset Management (GAM) auf einem Investment-Lunch in Wien.
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Bunker hat Anfang Mai die Verantwortung für den GAM Star Tokyo Fund übernommen. Zu den positiven Fakten zählt er die Korrektur der falschen Erwartungen, die sich Anfang des vergangenen Jahres breitgemacht hatten. Die Enttäuschung sei inzwischen in den Aktienkursen enthalten. Ein ernsthaftes Problem in Japan ist nach Einschätzung von Mike Bunker aber die nach unten führende Deflationsspirale. Im Land komme es nicht zu einer Konsumnachfrage auf einem Niveau, das diese Spirale abreißen lässt.
Weiters sei das Bankwesen nach wie vor eines der zentralen Probleme in Japan. Bunker sieht darin eine langfristige Belastung und glaubt nicht, dass sie schnell verschwinden könnte. Die Banken haben in den vergangenen Jahren erhebliche Kapitalbeträge vernichtet.