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"Wiener Zeitung": Herr Prof. Baum, Sie sind jetzt zehn Jahre in Pension, aber beruflich immer noch sehr aktiv, als museologischer Berater, freier Mitarbeiter in einem Auktionshaus, Kunstschriftsteller sowie Autor eines Fotobandes mit Ihren Aufnahmen aus 60 Jahren, der im Mai bei Böhlau erscheint. Vorher haben Sie 30 Jahre die Neue Galerie der Stadt Linz geleitet und waren auch noch Gründungsdirektor des ihr 2003 nachgefolgten Lentos Kunstmuseums.Wie sieht Ihr persönlicher Rückblick auf diese 40 Jahre aus?Peter Baum: Dass das Lentos noch zum Abschluss meiner Linzer Jahrzehnte zustande kam und mit einem "Best of" unserer beachtlichen Sammlung eröffnet werden konnte, war sicherlich der Höhepunkt meiner Laufbahn und der schönste Abschied, den ich mir vorstellen konnte. Dass es aber überhaupt zur Errichtung dieses wunderbaren Museums am Donauufer kam, war das große Verdienst von Bürgermeister Franz Dobusch, der den einmaligen Bauplatz sicherte und viel Überzeugungsarbeit für ein kulturelles Projekt leistete, auf das heute alle stolz sind. An dem europaweit - mit Zuladung der Schweiz - ausgeschriebenen Wettbewerb für das Lentos beteiligten sich 219 Architekten und Architektengemeinschaften und es waren auch prompt Schweizer, die den hochkarätigen Wettbewerb gewannen: Weber und Hofer aus Zürich. Ich war - um den großen Ausstellungsmacher Harald Szeemann zu zitieren - 30 Jahre lang Gastarbeiter in Linz, allerdings mit Heimatrecht. Trotz Schwierigkeiten und knapper Budgets, die es immer wieder gab, konnte man frei und sachbezogen arbeiten, ohne Einmischung von Seiten der Politik. Für das, woran man letztlich als Museumsverantwortlicher gemessen wird, war das immer von großem Vorteil.
Linz war bereits vor meiner Zeit, in den schwierigen Jahren des Wiederaufbaus unter Bürgermeister Ernst Koref und Landeshauptmann Heinrich Gleissner ein guter kultureller Boden.
Schon unter meinem Vorgänger Walter Kasten war die Neue Galerie Vorreiter wichtiger Ausstellungen in Österreich. Der "Blaue Reiter" wurde zuerst in Linz gezeigt und desgleichen auch die erste große Kokoschka-Ausstellung 1951. 1955 malte Oskar Kokoschka die "Linzer Landschaft" und er sorgte auch dafür, dass das von ihm für die Stadt Wien 1949 gemalte Porträt des damaligen Bürgermeisters Theodor Körner, nachdem es weder die Wiener Roten noch Schwarzen wollten, auch nach Linz kam. Später hätte es die Stadt Wien dann gerne zurückgekauft.
Nach der Übersiedlung 1979 vom Hauptplatz, wo sich heute die Kunstuniversität befindet, in eine vom Architekten Friedrich Goffitzer modern adaptierte Etage des Hochhauskomplexes "Lentia 2000" nach Linz-Urfahr, fanden Sie bereits bessere und räumlich wesentlich größere Arbeitsbedingungen vor.
Das stimmt. Statt 600 standen uns nun nahezu 3000 Quadratmeter zur Verfügung. Strukturell war das "Lentia" allerdings ein schwieriger Ort, ein Tohuwabohu, mit einer Schule, vielen Wohnungen und einer Geschäftspassage. Man glaubte, dass die dortige Unterbringung in einem Einkaufszentrum viel bringen würde. Das war nicht der Fall. Museumsarbeit ist Knochenarbeit, man muss jeden neuen Besucher selber werben und vom Gewinn einer Beschäftigung mit Kunst überzeugen. Ein Museum kann stark oder weniger stark von der Bevölkerung oder auch vom Tourismus angenommen werden.
Sie haben in Ihrer 30-jährigen Tätigkeit in Linz mindestens 200 Ausstellungen organisiert?
Vielleicht waren es sogar mehr. Eingerechnet die vielen kleineren Ausstellungen, die ich in den 1960er Jahren für Wiener Galerien vorbereitete oder Präsentationen, die ich als oftmaliger Biennalekommissar für Österreich durchführte, waren es um die 500. Nur, diese große Zahl ist auch hier zunächst nichts wert. Es kommt immer darauf an, was man gemacht hat, was eine Ausstellung bewirken konnte. Auch der richtige Zeitpunkt einer Präsentation spielte eine Rolle.
In Linz hatten Sie einige sehr erfolgreiche Ausstellungen, darunter Präsentationen von Klassikern wie Toulouse-Lautrec oder Marc Chagall, die dort Jahre vor Wien stattfanden.
Ja. Größere Ausstellungen, darunter die 1979 gezeigte Eröffnungsausstellung mit Joan Miró, die hervorragend ausgewählte, maßgeblich von Andreas Franzke betreute Retrospektive von Antoni Tàpies, die wir so wie Baselitz oder Lüpertz aus Deutschland übernahmen, aber auch die von mir konzipierten Ausstellungen von Günther Uecker oder Fabrizio Plessi. Viele junge Österreicher hatten in Linz ihre Premiere. Sie fanden im Lentia, aber auch schon in der alten Neuen Galerie am Hauptplatz ein Sprungbrett, das sie ins Bewusstsein einer tatsächlich an zeitgenössischer Kunst interessierten Öffentlichkeit brachte. "Bildnerische Tatbestände - Beispiele österreichischer Kunst heute" (1974), "Oberösterreichs Avantgarde" (1975) oder die "Positionen der Zeichnung in Österreich heute", die auch in der Kunsthalle Baden-Baden gezeigt wurde, waren derartige Aktivitäten mit Nachhall.
1980/81 zeigten vier deutsche Museen bzw. Kunstvereine in Bremen, Düsseldorf, Tübingen und Heidelberg noch vor Linz die von der Neuen Galerie exportierte Großausstellung "Aspekte der Zeichnung in Österreich 1960 bis 1980". In ihr wurden erstmals neben bereits prominenten Avantgardisten wie Pichler, Rainer, Attersee, Brus, Staudacher, Mikl, Hollegha, Bischof, Hrdlicka, Hollein, Oberhuber oder Lassnig, auch Newcomer wie Birgit Jürgenssen, Anselm Glück und Mario Terzic vorgestellt. Dass außerdem erstmals neben Profis auch vier wichtige Künstler aus Gugging (es waren dies Hauser, Horacek, Schöpke und Tschirtner) gleichberechtigt miteinbezogen wurden, sorgte neben Lob und Interesse auch für Irritationen.
Sie haben viele erfolgreiche, aber auch einige besonders publikumswirksame Ausstellungen gezeigt. Wie sehen Sie die heutige Problematik sogenannter "Blockbuster"-Ausstellungen?
Große Besucherzahlen sind erfreulich und umso notwendiger, je größer die Museen sind, sie sind jedoch nur ein wichtiges und durchaus anstrebenswertes Kriterium für Erfolg. Jeder von uns freut sich über viele Besucher und braucht die dabei erzielten Einnahmen, um überhaupt die Kosten derart aufwendiger Ausstellungen einigermaßen einzuspielen. Transporte und Versicherungsprämien, aber auch Leihgebühren und ein oft überstrapaziertes Handling mit nicht selten übertriebenen konservatorischen Auflagen erfordern allerdings Budgets, wie sie nur noch von den ganz großen Museen in den Metropolen der Welt aufgebracht werden können.
In Linz, einer Stadt mit 200.000 Einwohnern, waren Besucherzahlen von 30.000 bis 80.000 Riesenerfolge. Das komplette druckgraphische uvre von Henri de Toulouse-Lautrec, das wir nach Tübingen und deutlich vor dem Leopold Museum in Wien 1989/90 zeigen konnten, wurde von 75.000 Besuchern begeistert aufgenommen, ebenso die von uns exklusiv erarbeitete große Marc Chagall-Ausstellung mit Bildern von Weltrang. Sie fand 1994 statt, den Katalog, von dem wir 5000 Exemplare verkauften, mussten wir in einer zweiten Auflage nachdrucken. Chagall zählte 71.000 Besucher. Die Hälfte davon kam von außerhalb Oberösterreichs, was auch für die 1990 in der Neuen Galerie gezeigte Landesausstellung "Ursprung und Moderne" galt.
Aus all dem lernt man, dass man immer und sogar vorrangig die junge Kunst im Auge behalten sollte. Und zwar durchaus kritisch, für historische Vergleiche ebenso offen wie für Vernetzungen und Thematisierungen. Zum Unterschied von geschichtlichen Nachziehverfahren bietet das, was heute passiert, generell das beste Potential und die beste Chance für den Zeitgenossen, Kunst und deren Umfeld hautnah mitzuerleben.
Wie lange sollen Ihrer Erfahrung nach wichtige Ausstellungen gezeigt werden?
Je bedeutender die Ausstellung, umso länger. Allerdings nicht zu lange. Für mehr als drei Monate bekommt man ohnedies kaum bedeutende Kunstwerke. Für den Leihgeber sind diese, rechnet man Transportwege sowie Auf- und Abbauzeiten dazu, ohnedies mindestens vier Monate aus dem eigenen Haus. Das führt dann oft zu Verstimmungen, wenn Besucher von weit angereist kommen und dann in den Stammhäusern das nicht sehen können, was sie eigentlich erwartet haben.
Als ich in den späteren 1960er Jahren die von der Ersten Österreichischen Spar-Casse gesponserte Galerie am Schottenring in Wien leitete, erstreckten sich Ausstellungen nie über mehr als höchstens vier, fünf Wochen. Selbst Erstausstellungen international wichtiger Vertreter damals führender Stilrichtungen wie Informel, Geometrische Abstraktion und Op Art zeigte man nicht länger. Das war so bei Emil Schumacher, Kumi Sugai und Victor Vasarely, aber auch bei Hans Staudacher, Paul Flora oder den Präsentationen junger und jüngster Künstler und Künstlerinnen aus Österreich.
Für Ihre Tätigkeit in Wien und dann später in Linz - welche Vorbilder und Persönlichkeiten waren dafür wichtig?
Das lässt sich ziemlich klar und kompakt beantworten. Ich war zwar immer an vielem interessiert, aber zentrale Anstoßpunkte waren gleich nach meiner Matura 1958 die Galerie nächst St. Stephan und etwas später die von Christa Hauer und Johann Fruhmann geleitete Galerie im Griechenbeisl.
Die "Stephansgalerie", wie wir sie nannten, wurde von dem legendären Monsignore Otto Mauer bis zu dessen Tod 1973 geleitet. Mauer war ein brillanter Redner, ein dialektischer Promotor, ein großer Förderer der wichtigsten Vertreter der damaligen Avantgarde. Er brachte viele bedeutende Künstler nach Wien (Beuys, Itten, Calderara, Kriwet) und setzte sich für Wieder- und Neuentdeckungen ein, etwa bei Wols. Für die österreichische Kunst im Ausland tat er viel, vor allem in Deutschland. Die von Mauer geleiteten "Internationalen Kunstgespräche" wurden zur Plattform eines Diskurses mit hohem Anspruch.
Mit der Eröffnung des "Museums des 20. Jahrhunderts" im Jahr 1962 setzte dann Werner Hofmann neue Maßstäbe. Hier konnte man - zumeist bei Themenausstellungen - in regem Wechsel sowohl historischen Nachholbedarf im Sinne der Klassischen Moderne abdecken als auch vielen, damals hochaktuellen und gefragten Künstlern der unmittelbaren Gegenwart begegnen.
Die Eröffnungsausstellung im ehemaligen, von Architekt Karl Schwanzer entworfenen Weltausstellungspavillon für Brüssel, 1958, zeigte unter dem Motto "Kunst von 1900 bis heute" den hervorragenden Sammlungsgrundstock, den Hofmann in kurzer Zeit für Österreich erwerben konnte. Das war für uns Junge, am Auslandsgeschehen Interessierte, ebenso attraktiv und lehrreich wie spannend. In meiner Zeit als junger Kunstkritiker und Wiener Korrespondent für österreichische Tageszeitungen - vor allem für die "Oberösterreichischen Nachrichten", 1962 bis 1973 - war es besonders wichtig, internationale Großereignisse wie die Biennale in Venedig oder die Kasseler documenta zu sehen. Horizonterweiterung und Begeisterung für jeweils aktuellste Kunsttendenzen gingen da Hand in Hand. Die Zeitungen waren jedoch nicht bereit, ihrem Kunstkritiker derartige Kunstreisen zu bezahlen, sodass man verschiedene Beiträge, möglichst mit Fotos, an mehrere Zeitungen verkaufen musste, um halbwegs ohne Defizit auszusteigen.
Ich möchte auf den Beginn Ihrer Tätigkeit als junger Direktor der Neuen Galerie in Linz zurückkommen. Im Frühling 1974 organisierten Sie zwei Ausstellungen über amerikanische und britische Pop Art, die ich als 18-Jähriger mit großem Interesse sah. Sie zeigten damals großformatige Druckgraphiken aus New York, danach die "14 Big Prints" aus England und Werke von Richard Smith. Wie war das damals in Linz?

Das ist eine gute Frage. Am Beginn meiner Tätigkeit 1974 hatte ich nur ein sehr bescheidenes Ankaufsbudget. Das waren sage und schreibe 180.000 Schilling, heute rund 13.000 Euro. Mit diesem Budget war es einfach nicht möglich, Gemälde oder größere Werke oder gar Plastiken international renommierter Künstler zu kaufen, von historischem Nachholbedarf erst gar nicht zu reden. Was wir uns leisten konnten, waren jedoch wichtige Druckgraphiken auch der ersten Garnitur, ob es sich nun um Warhol, Jim Dine, James Rosenquist, Roy Lichtenstein oder Eduardo Paolozzi handelte, führende Franzosen und Deutsche oder auch viele Österreicher, wo wir neben wenigen Gemälden dafür jedoch konstant und relativ breit gestreut Zeichnungen, Gouachen und sehr gute Druckgraphik erwarben.
Ich gebe Ihnen ein herausragendes Beispiel: 1977 kaufte ich in München einen der zehn, 1967 in Auflagen von jeweils 250 signierten Exemplaren herausgegebenen Farbsiebdrucke von Andy Warhols "Marylin". Umgerechnet bezahlte die Neue Galerie damals nicht einmal 1500 Euro. Bei Auktionen der letzten Jahre erzielte diese Graphik zumeist 100.000 Euro und mehr.
Schwerpunktankäufe mit gewisser Regelmäßigkeit waren erst wesentlich später möglich, vor allem seit Gründung unseres Fördervereins - der "Freunde der Neuen Galerie", heute des Lentos - im Jahr 1985. Bedeutende Werke von Karl Prantl, Joannis Avramidis, Markus Prachensky, Jürgen Messensee, Hermann Nitsch und Arnulf Rainer gelangten auf diese Weise in den Besitz des Museums, aber auch Bilder von Karel Appel, Allen Davie, Plastiken von Anthony Caro und Tony Cragg, ein Hauptwerk von Georges Mathieu, Jan Voss, Massimo Vitali und Sean Scully. Historischen Nachholbedarf konnten wir mit Anton Kolig, Oskar Kokoschka, Walter Sedlacek und Lovis Corinth abdecken, viele private Schenkungen - alles in allem weit über 1000 Werke - kamen dank gezielter Engagements Privater hinzu. Sie erweiterten permanent unseren Fundus und waren auch Zeichen der großen Anerkennung, die man über Oberösterreich hinaus der Neuen Galerie entgegenbrachte.
Sie haben aber auch schon früh Fotografien gesammelt und eine wichtige Fotosammlung aufgebaut.
Ja, das war mir ein Anliegen mit inzwischen nachhaltiger Wirkung. Es begann 1983 mit einer Stiftung historischer Fotografien von Hubert Winter, die ich sowohl fortsetzte und durch regelmäßige Ankäufe meist junger künstlerischer Fotografie erweiterte. Im Jahr 2000 kam dazu der große Sammlungskatalog heraus, der bald vergriffen war und vor kurzem durch einen erweiterten ersetzt wurde.
Das alles hat sicherlich auch mit Ihrem persönlichen Interesse für Fotografie zu tun.

Das Fotografieren hat mich schon von klein auf interessiert. In der 5. Klasse des Gymnasiums fotografierte ich, beinahe schon professionell, die Burgschauspieler Albin Skoda, Inge Konradi, Judith Holzmeister, Attila Hörbiger, Josef Meinrad und Hans Thimig, aber auch Bundeskanzler Julius Raab beim Besuch der Wiener Herbstmesse im Staatsvertragsjahr 1955. Für die Neue Galerie organisierte ich rund 50 Fotoausstellungen.
Und Ihre eigenen Arbeiten?
Ich selber fotografiere nach wie vor mit Schwerpunkt auf Künstlerporträts, noch immer analog, ungestellt, mit geringem Aufwand und ohne viel zu stören oder gar lästig zu sein. Reportagefotografie und Fotoessays aus den 1950er bis in die 1970er Jahre, zumeist noch in Schwarzweiß, wie man sie noch heute von den großen Illustrierten und den führenden Kulturzeitschriften wie "Du" und "magnum" her kennt, hatten für mich Vorbildcharakter. Das waren Brassai, Herbert List und Henri Cartier-Bresson, Réne Burri, Robert Capa, André Kertész, Mario Giacomelli, aber auch die Österreicher Franz Hubmann, Erich Lessing, Ernst Haas, Barbara Pflaum und Inge Morath.
In der Sammlung des heutigen Lentos sind neben hunderten Fotografien der Klassiker viele neue künstlerische Positionen anzutreffen. Ich nenne nur einige: Irene Andessner, Dieter Appelt, Heinz Cibulka, Sepp Dreissinger, Walter Ebenhofer, Valie Export, Candida Höfer, Shirin Neshat, Lois Renner, Alfred Seiland, Gerhard Trumler, William Wegman und die Wiener Aktionisten.
Sie beendeten Ihre Linzer Karriere mit einer ganz großen, der neuen "École de Paris" nach dem Zweiten Weltkrieg geltenden Ausstellung.
Ja. Das war 2004 und ich erfüllte mir damit selber einen lange gehegten, vorher nicht erfüllbaren Wunsch. Die in den hohen oberen Räumen des Lentos mit Begleitprogrammen gezeigte Ausstellung "Paris 1945 bis 1965", die von Picasso, Léger, Matisse, Chagall, Max Ernst und Giacometti über Dubuffet, Bissière und Magnelli bis zu Saura, Soulages, Michaux, Fautrier und vielen anderen führte, war hochkarätig besetzt, mit Leihgaben aus ganz Europa unterstützt.
Mehr als 50.000 Besucher konnten wir zählen und in den großzügigen Tageslichträumen des Lentos interessiert, bei guter Stimmung und mit wachem Auge begrüßen.
Bernhard Widder, geboren 1955 in Linz, lebt in Wien und arbeitet als freier Schriftsteller, Lyriker, Essayist, Übersetzer und Architekt.
Zur Person
Peter Baum, geboren am 11. Februar 1939 in Wien, maturierte 1958 am Kollegium Kalksburg und studierte anschließend Jus in Wien. Zugleich begann seine eigene Tätigkeit als Maler und Graphiker, die er bis 1973 ausübte.
Von 1962 bis 1973 war Baum als Kunstkritiker, Kulturjournalist, Ausstellungskurator und Fotograf tätig. Er war Leiter verschiedener Galerien in Wien, darunter der Galerie auf der Stubenbastei und der Galerie Schottenring. Er war mehrmals österreichischer Kommissar für die Biennale (São Paulo, Laibach, Cagnes sur Mer) und die Triennale der Zeichnung in Nürnberg. An den Hochschulen bzw. Universitäten in Linz, Graz, Salzburg und dem IKM in Wien hielt Baum Vorlesungen zur Kunst des 20. Jahrhunderts.
Von 1973 bis 2004 war Peter Baum Direktor der Neuen Galerie der Stadt Linz bzw. Gründungsdirektor des Lentos Kunstmuseums. Peter Baum organisierte annähernd 500 Ausstellungen und ist Autor zahlreicher Kataloge, Bücher und anderer Publikationen zur Kunst. 2004 und 2009 erschienen bei Brandstätter und Böhlau Fotobände mit Künstlerporträts des Autors. Er ist seit 2004 tätig für das Auktionshaus im Kinsky, Wien, und künstlerischer Berater des Museums Liaunig in Neuhaus/Suha (Kärnten).
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