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IT- und Telekombranche fordert Bildungsoffensive. | Wien. Die IT- und Telekom-Branche (IKT) in Österreich gilt mit 15.000 Betrieben und etwa 170.000 Beschäftigten als Wachstums- und Jobmotor. Damit das so bleibt, forderten elf Geschäftsführer führender IT-Unternehmen am Mittwoch verstärkte Investitionen in Aus- und Weiterbildung.
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HP, Cisco, Siemens IT, Fujitsu, Microsoft, SAP, T-Systems, Raiffeisen Informatik, Samsung, IBM, Oracle - die meisten dieser Firmen stehen im Verdacht, Österreichs Außenhandelsbilanz eher zu schwächen. Petra Jenner, Geschäftsführerin von Microsoft Österreich, lässt das so nicht gelten: Jeder investierte Euro generiere weitere sieben Euro an genuin österreichischer Wertschöpfung. Viele im Ausland entwickelte Software-Produkte würden durch "lokale Dienstleister veredelt".
Trotz punktuellen Stellenabbaus - 600 Software-Entwickler müssen wegen der Auflösung der Handy-Sparte bei Siemens IT Solutions gehen - fehlt es an Spezialisten: 3000 Stellen können derzeit nicht nachbesetzt werden. Jede offene Stelle bringe die Wirtschaft aber um 109.000 Euro an Wertschöpfung jährlich, meint Wilfried Pruschak von Raiffeisen Informatik.
Zu wenige Studierende
Laut einer Statistik der Wirtschaftskammer ist die Zahl der im IT-Bereich Beschäftigten im letzten Jahrzehnt um 14,4 Prozent gewachsen: "Jeder zwanzigste Arbeitnehmer ist schon jetzt ein IT-Fuzzy", so Pruschak. Trotzdem interessierten sich nur 13 Prozent aller Studienanfänger für technische Berufe - und davon nur 20 Prozent für Informatik.
Die Forderungen der Branche reichen von Investitionsfreibeträgen für Technologie-Innovationen über eine Senkung der Urheberrechstabgabe bis zu einem IKT-Masterplan.