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Jemen: Erneut Kämpfe in Hauptstadt Sanaa

Von WZ Online

Politik

Rebellen kontrollieren Gebäude von amtlicher Nachrichtenagentur und staatlicher Fluggesellschaft. | Sanaa. In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa haben sich Aufständische auch am Mittwoch erneut Kämpfe mit der Armee geliefert. Am Vormittag waren im Stadtteil Al Hasaba im Norden der Stadt heftige Schusswechsel zu hören, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.


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Anhängern des einflussreichen Stammesfürsten Scheich Sadik al-Ahmar gelang es in der Nacht offenbar auch, das Gebäude der amtlichen Nachrichtenagentur Saba unter ihre Kontrolle zu bringen. Bewaffnete Männer seien in das Gebäude der Agentur eingedrungen und hätten die Journalisten aufgefordert, zu gehen, sagte einer der Reporter.

Nach Angaben eines Regierungsvertreters haben die Stammeskämpfer auch das Gebäude der staatlichen Fluggesellschaft Yemenia unter ihrer Kontrolle und versuchten, das Innenministerium zu stürmen. Bei den schweren Gefechten sind bisher nach Zählung der Nachrichtenagentur AFP seit Montag mindestens 44 Menschen getötet worden. Allein am Dienstag waren 38 Menschen ums Leben gekommen. Die Kämpfe hatten in der Nacht zum Mittwoch vorübergehend geendet, nachdem Präsident Ali Abdallah Saleh seine Soldaten zur Einhaltung einer Waffenpause aufgerufen und von den Stammeskämpfern gefordert hatte, die besetzten öffentlichen Gebäude zu räumen.

Zugänge blockiert

Die besetzten Gebäude befinden sich im Stadtteil Al-Hasaba, in dem sich auch die Residenz des Stammesfürsten Ahmar befindet. Die Zugänge zu dem Stadtteil wurden mit Steinblöcken und Reifen blockiert. Ein Regierungsvertreter warnte, würden die Stammesmilizen die besetzen Gebäude nicht noch am Mittwoch räumen, würden die Sicherheitskräfte sie dazu zwingen.

Auslöser der Gefechte war die Weigerung von Präsident Saleh, ein Abkommen zu unterzeichnen, das die Bildung einer Übergangsregierung sowie seinen Rücktritt innerhalb eines Monats vorsieht. Gegen Saleh richtet sich seit Ende Jänner eine Protestbewegung, die einen Machtverzicht des seit fast 33 Jahren regierenden Staatschefs fordert.

(APA)

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