Die erste österreichische Unternehmensanleihe im heurigen Jahr wird von der Jenbacher AG begeben. Das Volumen beträgt 70 Mill. Euro, die Verzinsung 5 5/8% p. a. Die Stückelung wurde mit 1.000 Euro festgelegt.
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Bei einem Emissionskurs von 101,676% errechnet sich eine Anlegerrendite von 5,332% jährlich. Die Anleihe hat prinzipiell eine Laufzeit von sieben Jahren, es besteht aber die Möglichkeit, dass sie bereits zum 6. Oktober 2003 zu - attraktiven - 105% gekündigt wird, hieß es gestern bei der Präsentation der Anleihe vor Journalisten.. Abhängig ist dies von der mögliche Übernahme Jenbachers durch den US-Konzern General Electric.
Das Übernahmeangebot müsse bis 22. Jänner 2003 der Übernahmekommission vorgelegt werden, mit einer Veröffentlichung der Bedingungen sei nicht vor 10. Februar 2003 zu rechnen. Die Anleihe sei schon vor dem Bekanntwerden er Übernahmeabsichten von General Electric geplant gewesen, sagte Jenbacher-Vorstandsvorsitzender Jochen Werz. Mit dem Emissionserlös soll das weitere Wachstum der Jenbacher AG finanziert werden. Die Zeichnungsfrist für die Anleihe läuft vom 22. bis 30 Jänner 2003.
Jenbacher ist nach eigenen Angaben als Hersteller von Gasmotoren (für Generatoren und Blockheizkraftwerke) Marktführer im Leistungsbereich zwischen 0,3 bis fünf Megawatt (MW) und hat damit den amerikanischen Mitbewerber Caterpillar überholt. 45% der Jenbacher-Aktien sind im Streubesitz, Aktionäre sind weiters die Herbert Liaunig-Privatstiftung (über 10%), die Albona Privatstiftung (über 20%), die Bank in Liechtenstein ( über 5%) und die Grazer Wechselseitige (weniger als 5%). Nach früheren Angaben will GE für den Streubesitz ein freiwilliges, öffentliches Übernahmeangebot von 17,43 Euro je Aktie legen.