Tausch gebrauchte gegen neue Eurofighter: Berlin zahlt keinen Aufpreis. | Wien. Nach wie vor ist unklar, von wem Österreich die sechs gebrauchten Eurofighter der Tranche 1 bekommen wird, die Verteidigungsminister Norbert Darabos mit der Eurofighter Gmbh vereinbart hat. Das deutsche Verteidigungsministerium bemüht sich zwar um ein "bestmögliches Entgegenkommen", wie es zur "Wiener Zeitung" hieß.
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Dennoch sei klar, dass "wir auch weiterhin auf 180 Jets bestehen und keine abgeben werden". Die Anfrage des Eurofighter-Herstellers liegt im deutschen Verteidigungsministerium und wird derzeit auf wirtschaftliche und operationelle Ziele geprüft. "Wir prüfen, ob wir uns das leisten können", so ein Sprecher.
Die Jets werden kontinuierlich nachgerüstet, erklärt er. Laufend werden die Flieger zurück zur Industrie geschickt, um ein Software-Upgrade zu machen. Das heißt, den Eurofighter-Nationen stehen nicht permanent alle ihre Jets zur Verfügung. "Nach so einem Upgrade könnte theoretisch Österreich sechs Jets bekommen", so der Sprecher.
Wie aus Ministeriumskreisen zu hören ist, erwartet sich Deutschland dafür "zumindest gleichwertige Eurofighter". Aber auch wenn es sechs neuwertige Jets sein sollten, die ihnen die Eurofighter GmbH dann zur Verfügung stellt, werde sicher kein Aufpreis bezahlt, hieß es. Dann müsse es heißen: "Das passt schon". Das sei das Problem der Jet-Firma.
Falls der Eurofighter GmbH dadurch ein Verlust entstünde, würde der wohl dadurch aufgewogen, dass Österreich für den Jet gewonnen werden konnte.
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