Gewachsene Zustimmung für Ex-Verteidigungsminister. | Köln. Im Amt ist er nicht mehr, doch an Beliebtheit hat er nichts eingebüßt - Plagiatsaffäre hin oder her. Deutschlands Verteidigungsminister a.D., Karl-Theodor zu Guttenberg, ist eine Woche nach seinem Rücktritt noch immer beliebtester Politiker des Landes. Guttenbergs Amtsnachfolger Thomas de Maiziere folgt, dem neuen ARD-Deutschlandtrend zufolge, auf Rang zwei.
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Bei der in dieser Woche vorgenommenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap habe es für Guttenberg noch größere Zustimmung als im Vormonat gegeben, ergab der neue ARD-Deutschlandtrend vom Freitag.
"Getäuscht und betrogen"
Allerdings sagen auch 75 Prozent der Befragten, Guttenberg habe "getäuscht und betrogen". Ebenfalls 75 Prozent sagen, dass er keine andere Wahl hatte als zurückzutreten, da er gegen Regeln und Gesetze verstoßen habe. 82 Prozent bescheinigen ihm jedoch nach wie vor "ein Gespür, was Menschen von der Politik erwarten".
Guttenberg hatte bei seiner juristischen Doktorarbeit, für die er 2007 die Bestnote erhalten hatte, zu einem großen Teil fremde Texte ohne Kennzeichnung übernommen. Die zuständige Universität Bayreuth entzog ihm deshalb den Doktortitel. Guttenberg legte schließlich am Dienstag vergangener Woche sämtliche politische Ämter wegen der Affäre nieder.
41 Prozent wollen nach dieser Umfrage, dass Guttenberg bei der nächsten Bundestagswahl 2013 für die CDU und CSU als Kanzlerkandidat antreten soll. 44 Prozent wollen allerdings nun eine neue Kandidatur von CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im November vergangenen Jahres hatte Guttenberg vorne gelegen. (APA/dpa/red.)