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Habe die Ehre, die Forschung schreitet wirklich schneller voran, als man sich das als Laie so vorstellt. Dieser Tage verkündete ein italienischer Neurochirurg in einem wissenschaftlichen Magazin gar Folgendes: "Kopftransplantationen sind in zwei Jahren möglich."
Das wird alle freuen, die heute wieder mit so einem Schädel aufgewacht sind, weil der letzte Spritzer - oder war’s überhaupt ein Spritzer? - na egal.
Und auch die Botoxgemeinde kann sich die Hände reiben. Richard Lugner könnte sich zum Beispiel in zwei Jahren einen neuen Kopf aufsetzen lassen, um sich die Spritzengebühr für ein paar Opernbälle zu sparen. Spätestens da wirft sich natürlich die Frage auf: Woher kommt so ein Ersatzkopf eigentlich? Die Zeiten, in denen die in ausreichender Menge aus den Guillotinen purzelten, sind ja schon ein Weilchen vorbei.
Man muss darob aber noch nicht den Kopf verlieren: Jetzt ist das natürlich wieder gar nicht so gemeint. Denn eigentlich soll laut dem wunderlichen Italiener der Kopf bleiben und ein fremder Körper dranmontiert werden. Auch interessante Perspektiven für Organspender. Vielleicht könnte man da dann mit Mengenrabattsystemen arbeiten.
Wahrscheinlich wird es aber doch nichts mit dieser Innovation. Aber nicht etwa, weil das ein bizarres Szenario ist, das anatomisch nur mit Wunderbeigabe machbar ist. Nein! Das italienische Essen ist schuld. Seine Forschung komme nicht vom Fleck, sagt der Chirurg, denn "Italien ist ein Land der Pizzabäcker". Und nicht der Wissenschaft - bedauerlich. Bitte den Kopf nicht hängen lassen.