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Der Direktvertrieb hat in Österreich ein gespaltenes Image. Den eingefleischten Fans von Tupperware, Pierre Lang, Donauland & Co stehen jene gegenüber, die bereits schlechte Erfahrungen mit den | schwarzen Schafen der Branche gemacht haben, sei es als Kunde oder als Mitarbeiter.
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Die 11 Unternehmen der Plattform Direktvertrieb im Handelsverband haben nun eine neue Broschüre herausgebracht, mit der sie sich klar als Interessensvertretung der "seriösen"
Direktvertriebsfirmen definieren wollen. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Michael Drabek von AMC (Alfa Metalcraft) Österreich, Anbieter von Gar- und Serviereinheiten aus Edelstahl, wies im Gespräch
mit der "Wiener Zeitung" auf das großes Entwicklungspotential des Direktvertriebs hin. Die Branche beschäftige in Österreich bereits 42.000 Mitarbeiter, eine Zahl, die durchaus noch höher
liegen könnte. Einige Unternehmen des Verbandes hätten bereits mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Kontakt aufgenommen. Die Ausbildung · von der Vermittlung von Präsentationstechniken bis zu
Markt- und Wettbewerbswissen · werde von den Mitgliedsfirmen übernommen. Vor allem für jene, die auf dem traditionellen Arbeitsmarkt wenig Chancen vorfinden, würden sich im Direktvertrieb sichere
Arbeitsplätze bieten, insbesondere gelte das für Wiedereinsteigerinnen.
Das Sparpaket der Regierung ist auch an den Direktvertriebsfirmen nicht spurlos vorübergegangen. Der Umsatz, der 1997 um 5% auf rund 3,9 Mrd. Schilling gestiegen war · laut Drabek im Vergleich zu den
Jahren davor bereits eine deutliche Wachstumsabschwächung · dürfte heuer nur mehr um 1% bis 2% wachsen.