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Joe Lieberman kündigt Rückzug von Wahl an

Von Rainer Mayerhofer

Politik

Nach Carol Mosley Brown und Richard Gephardt hat Senator Joseph Lieberman, im Jahr 2000 der Vizepräsidentschaftskandidat der Demokraten, in der Nacht auf Mittwoch als dritter Kandidat seinen Rückzug von den Vorwahlen für die demokratische Präsidentschaftsnominierung bekannt gegeben.


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Lieberman hatte seine Anwartschaft auf die demokratische Präsidentschaftskandidatur erst angemeldet nachdem der demokratische Kandidat des Jahres 2000, Al Gore, auf eine neuerliche Kandidatur verzichtet hatte. Gore und Lieberman hatten im November 2000 die Präsidentschaftswahlen zwar nach Wählerstimmen gewonnen, aber nach Wahlmännerstimmen knapp gegen George W. Bush verloren.

Lieberman, der für den Staat Connecticut im Senat sitzt, hatte sich Dienstag in den Vorwahlen von Delaware gute Chancen ausgerechnet, hatte dort aber nur 11 Prozent der Stimmen bekommen. In Oklahoma und Arizona hatten sich gerade einmal 7 Prozent für Liebermann entschieden, in Missouri kam er nur auf 4 Prozent. Noch schlechter schnitt der Vizepräsidentschaftskandidat in New Mexiko, South Carolina und North Dakota mit 3, 2 und 1 Prozent ab.

Lieberman gratulierte den Wahlsiegern Kerry und Edwards zu ihren Erfolgen und meinte in einer Ansprache an seine Anhänger, dass für ihn selbst die Zeit gekommen sei, eine schwierige, aber realistische Entscheidung zu treffen. "Nach Gesprächen mit meiner Familie und meinem Wahlkampfteam habe ich beschlossen, meinen Anspruch auf die Kanditatur für das Amt des Präsidenten aufzugeben", sagte Lieberman.