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Nach seinem unerwartet deutlichen Sieg bei den Vorwahlen der Demokraten in Iowa hat Senator John Kerry auch in den Umfragen für die am kommenden Dienstag in New Hampshire stattfindenden Vorwahlen den bisherigen Favoriten Howard Dean klar überrundet.
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Zwei Umfragen der Zeitungen "Boston Herald" und "Boston Globe" sehen John Kerry mit rund 31 Prozent um zehn Punkte vor Howard Dean, berichtete der Nachrichtensender CNN Donnerstag. Noch vor einer Woche hatte Dean in New Hampshire in der Wählergunst mit 29 Prozent deutlich geführt, Kerry war mit 15 Prozent nur auf Platz drei gelandet - hinter Wesley Clark, der innerhalb einer Woche von 20 auf 16 Prozent zurückfiel.
Senator John Edwards, der in Iowa mit 32 Prozent der Delgiertenstimmen überraschend Zweiter geworden war, kann nach den Umfragen bei den Vorwahlen in New Hampshire mit 11 Prozent der Stimmen rechnen. Senator Joe Lieberman, im Jahre 2000 Vizepräsidentschaftskandidat, liegt nur bei enttäuschenden 4 Prozent.
Der Sieg in Iowa brachte John Kerry, der u.a. die Unterstützung der demokratischen Ikone Ted Kennedy genießt, auch eine deutliche Steigerung bei den Wahlspenden. Kerrys Mitarbeiter sagten der "Washington Post", dass nur binnen 36 Stunden nach dem Sieg in Iowa 500.000 Dollar in die Wahlkampfkassen des Kandidaten geflossen sind. Ferner kann er sich über einen Mitarbeiter-Zuwachs aus dem Lager des bisherigen Kandidaten Dick Gephardt freuen, der nach dem enttäuschenden Abschneiden in Iowa das Handtuch geworfen hat.
Kerrys Aufholjagd hat bei Wesley Clark die Alarmglocken zum Läuten gebracht. Sowohl Clark als auch Kerry sind Vietnamveteranen, Ex-General Clark nimmt aber für sich in Anspruch, die brillantere Karriere absolviert zu haben.