Keine Trennung in Organisation und Kommunikation. | Wien. Am Dienstag werden die zwei Neuen die Schaltstelle der Sozialdemokratie übernehmen. Laura Rudas (27) und Günther Kräuter (51) ersetzen Doris Bures als Bundesgeschäftsführer in der Wiener Löwelstraße. Es sei aber ein "fließender Übergang", sagte Kräuter zur "Wiener Zeitung". Bures führt Rudas und Kräuter bis zu ihrer Angelobung als Ministerin in die Aufgaben der Partei ein.
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Organisation und Kommunikation werden aber nicht aufgeteilt, sondern von beiden mit jeweiligen Schwerpunkten - Kräuter wird die Verbindung zu den Bundesländern halten - wahrgenommen. Reisen des Vorsitzenden in die Länder sind in Planung.
Rudas und Kräuter werden beide nach außen auftreten. So hoffen sie, ein Schicksal wie das von Reinhard Winterauer - er blieb in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt - , der neben Josef Kalina in der SPÖ-Zentrale war, vermeiden zu können. Auch Finanzen, Personalfragen und Wahlen werden die beiden gemeinsam bestreiten.
Der Aufstieg von Rudas ist nicht überraschend, war sie doch den gesamten Wahlkampf hindurch an der Seite von SPÖ-Chef Werner Faymann aktiv. Sie tritt in die Fußstapfen ihres Onkels, Andreas Rudas, der unter Viktor Klima Bundesgeschäftsführer war. "Ich finde es großartig, dass Faymann eine junge Frau in diese Führungsfunktion holt", sagt Kräuter und freut sich auf eine Zusammenarbeit. Er selbst ist seit 1991 im Nationalrat und Präsident des SPÖ-Traditionsvereins Arbeiterfischer. Der Steirer gilt schon lange als ministrabel, jetzt ist er an den Schalthebeln der Sozialdemokratie.