Eine deutliche Mehrheit von 77 Prozent aller Jugendlichen findet es richtig, dass das derzeitige Pensionssystem grundsätzlich zur Diskussion gestellt wird. Das zeigt eine repräsentative Internetumfrage unter 1.000 Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren von Fessel-GfK.
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Lediglich 15 Prozent der Jugendlichen finden die derzeit laufende und zum Teil politisch hitzige Debatte über die Zukunft des Pensionssystems "nicht richtig", den restlichen 7 Prozent ist die Diskussion schlicht "egal". Weder in Sachen Alter, Geschlecht, Ausbildung oder Werte der Jugendlichen lassen sich signifikante Unterschiede feststellen.
"In dieser Frage besteht ein deutlicher Konsens quer durch alle Schichten und Gruppen der Jugend", erläutert Angelika Kofler, Leiterin der Abteilung für Sozialforschung bei Fessel-GfK und verantwortlich für die Jugendstudie im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Dieser Konsens zieht sich auch durch die verschiedenen Wertetypologien. Sowohl die so genannten "Angepassten", die keine gesellschaftlichen Werte hinterfragen, wie auch die "Gegner", die sich durch die Ablehnung eben dieser Werte definieren, und die "Menschenfreunde", die zuvorderst altruistisch denken, als auch die "Kämpfer", die in erster Linie nach oben wollen, sind sich einig, dass eine grundsätzliche Debatte über die Zukunft des österreichischen Pensionssystems dringend notwendig ist.
"In vielen Dingen unterscheidet sich die Jugend in ihren Auffassungen eben gar nicht so sehr von der Gesamtgesellschaft", kommentiert Kofler diesen Befund.
Unterschiede werden nur in zwei Bereichen sichtbar: In Wien fällt die Zustimmung zur Diskussion mit 71 Prozent am geringsten, in der Steiermark und in Kärnten mit 87 Prozent am deutlichsten aus. Was die Herkunftsschicht anbelangt, so zeigt sich die größte Zustimmung mit 84 Prozent in der A-Schicht, die über das höchste Einkommens- und Bildungsniveau verfügt. Demgegenüber begrüßen die Debatte "nur" 69 Prozent der Jugendlichen, die der D/E-Schicht angehören.