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Wien - Am morgigen Dienstag, dem 24. September, um | 11.30 Uhr fällt der Startschuss: Dann wird im Technischen Museum der 14. "EU-Contest for Young Scientists" offiziell eröffnet. 85 Naturwissenschafter zwischen 15 und 20 aus ganz Europa, den USA, Japan und Korea treten dabei an, um vor den kritischen Augen der Juroren zu bestehen. Österreich kann bereits auf beachtliche Erfolge verweisen.
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Wer es bis zur Endausscheidung in Wien gebracht hat, darf sich schon zur "creme de la creme" unter den Jungforschern zählen. Allein in Europa nehmen jährlich mehr als 30.000 Jugendliche mit ihren Arbeiten an den nationalen Vorausscheidungen teil. Die auf dieser Ebene auserlesenen Projekte werden dann noch von der EU-Kommission überprüft, die jederzeit ihr Einspruchsrecht geltend machen kann - etwa wenn das Projekt mit Tierversuchen zu tun haben sollte - wie Jana Zach von der "Innovationsagentur", die mit der Abwicklung des Contests betraut ist, der "Wiener Zeitung" verriet.
Nur 85 Teilnehmer aus aller Welt haben es geschafft, ihre Ideen bis zur Endrunde zu bringen und werden die insgesamt 64 Projekte einer internationalen Fach-Jury und dem Publikum präsentieren.
Die Jury besteht aus 12 Experten aus verschiedenen Ländern, die bereits im Vorfeld Gelegenheit hatte, sich in schriftlicher Form mit den einzelnen Projekten vertraut zu machen. In Wien werden die Kandidaten per "Jury-Interviews" noch einmal ganz genau unter die Lupe genommen.
Vorstufe: "Jugend innovativ"
Österreich ist heuer mit insgesamt drei Projekten vertreten, die beim Österreich-weiten Wettbewerb "Jugend innovativ" im Mai 2002 erfolgreich waren: An den Start geht das Sieger-Projekt "Messung der dielektrischen Eigenschaften von Papier" (es handelt sich um ein zuverlässiges Voraussageverfahren für die Druckqualität neuer Papiersorten) der HTBLuVA Waidhofen an der Ybbs. Die Projekte "Keimfreier Luftbefeuchter" der HTBLA Braunau und "Optimierung eines künstlichen Harnröhrenschließmuskels" der HTBLuVA Mödling wurden ebenfalls ins Rennen geschickt.
Die drei Hauptgewinner des Contests können sich über je 5.000 Euro freuen, es gibt drei zweite Preise à 3.000 Euro und die drei Drittplatzierte erhalten immerhin je 1.500 Euro. Zu gewinnen gibt es außerdem Reisen, die es den Jugendlichen ermöglichen, internationale Forschungseinrichtungen zu besichtigen. Die Teilnahme an der Nobelpreisverleihung in Stockholm (vorerst als Publikum!) gibt es auch zu gewinnen.
Beim vorjährigen EU Contest in Bergen/Norwegen haben die österreichischen Teilnehmer jedenfalls sensationelle Erfolge erzielt: Die Schüler der HTBLA Braunau errangen mit dem Projekt "Cure - Controlled Ultraviolet Radiation Equipment" den mit 5. 000 Euro dotierten ersten Preis plus eine Reise.
Nobelpreisträger rücken an
In gewissem Sinn sind heuer aber alle Teilnehmer Gewinner: Denn für den EU-Contest wurde von der Europäischen Kommission und der "Innovationsagentur" ein spannendes Programm mit zahlreichen Highlights zusammengestellt. Dazu zählen Vorträge zu aktuellen Wissenschaftsthemen, eine Exkursion zum Forschungszentrum Seibersdorf sowie ein Treffen mit den Nobelpreisträgern Ivar Giaever aus den USA, Sir Harald Kroto aus Großbritannien, Erwin Neher aus Deutschland und Carlo Rubbia, Italien.
Daneben bleibt genug Zeit für Freizeitaktivitäten. So wird von den Veranstaltern ein Walzer-Kurs angeboten, eine Donau-Schifffahrt gibt´s auch. Möglichkeiten des gegenseitigen Kennenlernens sind also vorhanden.
Für die, die sich vom Niveau der Forschungsprojekte überzeugen wollen: Sämtliche eingereichte Arbeiten werden vom 24. bis 27. September 2002 im Technischen Museum Wien ausgestellt.
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Weitere Infos gibt es unter: www.2002youngscientists.org