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Junk-Food für Körper und Seele

Von Werner Grotte

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Kinder-Menüs in deutschen Gasthäusern standen Montag am Speiseplan des ZDF-Konsumentenschutzmagazins "Wiso". Zwei Zwölfjährige, ein Bub und ein Mädchen, fungierten als Testpersonen, denen schon bei Lektüre der Speisekarten der Appetit verging: durchwegs fette, fleischige Tiefkühlkost, sprich Burger, Nuggets, Würstel, Pommes; kein Gemüse, kein Salat. "Die Kinder wollen das so", argumentierten die Wirte. Dass es anders auch geht, bewies ein Hauben-Koch, der den Kleinen hausgemachte Nudeln mit Zucchini-Sauce als Hauptgericht und danach Topfencreme mit Früchten kredenzte. Pflanzliches Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate, Ballaststoffe - die ideale Umsetzung der Ernährungspyramide, deren Aufbau den Kindern im Schulunterricht gepredigt wird. Der Clou dabei: Herstellungskosten von nur 4,15 Euro für vier Menüs. Und den Testern schmeckte es gesund trotzdem am besten.

Wie krank schlechte psychische Nahrung macht, zeigte ein zweiter "Wiso"-Beitrag über Mobbing am Arbeitsplatz: Eine Betroffene schilderte, wie ihr eine Kollegin den Arbeitstag zur Hölle machte, bis sie nach zwei Jahren so krank war, dass sie nicht mehr arbeiten konnte. Psychoterror sei in der Arbeitswelt weit verbreitet; seine Bekämpfung Sache der Firmenleitung, betonte ein Experte. Chefs müssten sich dagegen aussprechen und einen Mobbing-Beauftragten im Betrieb installieren. Aber auch Betroffene sollten sich wehren; zunächst durch Gespräche in weiterer Folge durch genaue Dokumentation der Attacken und Sammeln von Beweisen. So könne man zumindest Schadenersatz und Schmerzensgeld einklagen. Einen neuen Arbeitsplatz leider nicht.